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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 49<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

Querzugfestigkeit in N/mm²<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

Einzelwerte: Versuchsleim - 1,5 - 18 - 9 @ 75°C<br />

Mittelwert: Versuchsleim - 1,5 - 18 - 9 @ 75°C<br />

0 12 24 36 48 60 72<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

Abbildung 29: Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit unter optimalen<br />

Bedingungen für das Versuchsharz während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong>.<br />

Der deutliche Unterschied hinsichtlich des Festigkeitsniveaus <strong>der</strong> beiden untersuchten Harze<br />

begründet sich darin, dass <strong>die</strong> Aushärtungsgeschwindigkeit eines formaldehydarmen Harzes<br />

reduziert ist, da mit sinkendem Molverhältnis (F:U) <strong>der</strong> Gehalt an freiem Formaldehyd und an<br />

Methylol-Gruppen sinkt (Dunky 1985). Die Reaktionsgeschwindigkeit des Leimes ist durch<br />

<strong>die</strong> Menge an freiem Formaldehyd und <strong>von</strong> endständigen reaktiven Gruppen neben dem pH-<br />

Milieu und <strong>der</strong> Temperatur bestimmt. Somit ist erklärbar, dass mit dem Versuchsharz, bei<br />

gleichen Pressbedingungen wie des Standardharzes, deutlich geringere Festigkeiten<br />

ausgebildet werden.<br />

Erkenntnisse<br />

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass bei einer geringeren Presszeit das Defizit des<br />

Versuchsharzes hinsichtlich <strong>der</strong> Querzugfestigkeit zu einem bestimmten Maß durch <strong>die</strong><br />

<strong>Stapellagerung</strong> ausgeglichen werden kann.<br />

Als Ursache für <strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit können verschiedene Erklärungsansätze<br />

angeführt werden:<br />

1. Fortgeführte Kondensation: Es findet eine Fortsetzung <strong>der</strong> Kondensation des Harzes<br />

während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> statt. Dies ist bisher für Harnstoffharze nicht belegt,<br />

son<strong>der</strong>n konnte bisher nur für PF-Harze dokumentiert werden (Roffael et al. 1973).<br />

Nach Stegmann und v.Bismarck (1967) sei es nicht möglich, eine einmal<br />

unterbrochene Kondensation eines Harnstoffharzes weiterzuführen.

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