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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 29<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

5.2 Stapelsimulation unter Laborbedingungen<br />

Für <strong>die</strong> Simulation <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> im Labor wurde einem Wärmeschrank ähnliches<br />

Behältnis benutzt. Um eine gezielte Temperaturführung zu erreichen, ist <strong>die</strong> Apparatur mit<br />

regelbaren Heizelementen versehen. Es können Platten in Abmessungen bis zu<br />

500 x 500 mm² eingebracht werden. Die maximale Stapelhöhe beträgt 550 mm. Mit Hilfe<br />

einer Beschwerung können Stapelhöhen bis zu 1 m simuliert werden.<br />

Überprüfung und Adaption <strong>der</strong> Apparatur<br />

Um nachzuweisen, dass eine industrielle <strong>Stapellagerung</strong> mit <strong>der</strong> Apparatur simuliert werden<br />

kann, wurden in Vorversuchen vergleichende Untersuchungen an Industriestapeln und <strong>der</strong><br />

Stapelsimulation durchgeführt. Für <strong>die</strong> Untersuchungen wurden phenolharzverleimte<br />

Spanplatten gewählt, da <strong>die</strong>se deutliche Eigenschaftsverän<strong>der</strong>ungen während <strong>der</strong><br />

<strong>Stapellagerung</strong> zeigen und somit beson<strong>der</strong>s für <strong>die</strong>se Zwecke geeignet sind.<br />

Bei <strong>die</strong>sem Versuch mussten <strong>die</strong> Eigenschaftsschwankungen <strong>von</strong> Spanplatten quer zur<br />

Produktionsrichtung eliminiert werden. Zu <strong>die</strong>sem Zweck wurden 500 x 500 mm² große<br />

Probeplatten in Längsrichtung <strong>der</strong> Produktion entnommen. Es ist bekannt, dass <strong>die</strong><br />

Eigenschaftsschwankungen längs <strong>der</strong> Produktionsrichtung kleiner sind als quer zur<br />

Produktionsrichtung. Die Probeplatten wurden 500 mm vom Produktionsrand aus drei direkt<br />

<strong>auf</strong>einan<strong>der</strong> folgenden Platten (Größe: 5.200 x 2.070 mm²) entnommen. Die<br />

produktionsbedingten Schwankungen <strong>der</strong> Platteneigenschaften wurden so <strong>auf</strong> einen Bereich<br />

<strong>von</strong> 15 m längs <strong>der</strong> Produktionsrichtung beschränkt. Zwei <strong>der</strong> Platten wurden in <strong>der</strong><br />

Apparatur gelagert und für <strong>die</strong> Stapelsimulation genutzt, während <strong>die</strong> dritte Platte im<br />

Produktionsprozess verblieb und im industriellen Stapel gelagert wurde.<br />

Die im Prozess verbliebene Platte lagerte in <strong>der</strong> Mitte eines 70 cm hohen Stapels, wobei<br />

<strong>der</strong>en Temperatur über einen Zeitraum <strong>von</strong> sechs Tagen nach dem Pressen <strong>auf</strong>gezeichnet<br />

wurde. Aus <strong>die</strong>sem Stapel wurden nach jeweils 12, 24, 48, 96 und 144 Stunden Proben<br />

entnommen, an denen <strong>die</strong> Dickenquellung, <strong>die</strong> Querzugfestigkeit und <strong>die</strong> Feuchte ermittelt<br />

wurden.<br />

Zeitgleich zu dem untersuchten Industriestapel wurden <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Apparatur eingelagerten<br />

Platten geprüft. Die Temperatur des Industriestapels wurde kontinuierlich mit<br />

Thermoelementen erfasst. Es wurde versucht, <strong>die</strong> Temperatur des Industriestapels in <strong>der</strong><br />

Apparatur nachzufahren. In Abbildung 15 sind <strong>die</strong> jeweiligen Temperaturverläufe<br />

gegenübergestellt, wobei sich <strong>die</strong> Temperaturniveaus um maximal 9°C unterscheiden. Die<br />

Temperaturunterschiede wurden in nachfolgenden Untersuchungen minimiert und betrugen<br />

dann maximal 2°C.

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