18.11.2013 Aufrufe

Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 7<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

Luftgeschwindigkeiten während <strong>der</strong> Abkühlung über <strong>der</strong> Plattenfläche, da sie zu<br />

unterschiedlichen Auskühlungsgeschwindigkeiten führen. Dies kann zu einer variablen<br />

Feuchteverteilung und Spannungsverteilung innerhalb <strong>der</strong> Platte führen, weswegen eine<br />

gleichmäßige Verteilung <strong>der</strong> Platteneigenschaften und <strong>die</strong> Maßhaltigkeit <strong>der</strong> Platten nach<br />

dem Auftrennen nicht mehr gewährleistet ist.<br />

Der Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Temperatur nach dem Verpressen während <strong>der</strong> Abkühlung wurde <strong>von</strong><br />

Greubel (1989) berechnet. Der Autor differenzierte mehrere Schichten einer 20 mm dicken<br />

Spanplatte. Angaben über <strong>die</strong> Dichte o<strong>der</strong> das Rohdichteprofil werden nicht gemacht. Es<br />

wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass <strong>die</strong> Temperatur zu Beginn über den gesamten Querschnitt<br />

einheitlich 100°C beträgt.<br />

Kruse (1997) beschreibt das Auskühlverhalten anhand <strong>von</strong> Laborspanplatten mit einer<br />

Dichtevariation <strong>von</strong> 400 bis 800 kg/m³ (Abbildung 2). Die Platten verließen <strong>die</strong> Heißpresse<br />

mit einer Deckschichttemperatur <strong>von</strong> 160°C und einer Mittelschichttemperatur <strong>von</strong> etwa<br />

110°C. Die Temperaturen <strong>der</strong><br />

Deck- und Mittelschichten <strong>von</strong><br />

Platten mit einer mittleren Dichte<br />

<strong>von</strong> 600 kg/m³ glichen sich nach<br />

etwa 40 Minuten <strong>auf</strong> einem Niveau<br />

<strong>von</strong> 40°C einan<strong>der</strong> an und kühlten<br />

innerhalb <strong>von</strong> weiteren 20 Minuten<br />

<strong>auf</strong> Umgebungstemperatur ab. Die<br />

Temperaturen <strong>der</strong> Deckschichten<br />

sinken sehr schnell ab, und bereits<br />

nach wenigen Minuten wird <strong>die</strong><br />

Temperatur <strong>der</strong> Mittelschicht<br />

unterschritten. Erkennbar ist auch<br />

hier ein deutlicher <strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> Rohdichte <strong>auf</strong> das Abkühlverhalten. Platten höherer Dichte<br />

kühlen merklich langsamer ab als Platten mit einer geringeren Dichte.<br />

Bei <strong>der</strong> industriellen Kühlung <strong>der</strong> Platten im Sternwen<strong>der</strong> verläuft <strong>die</strong> Temperaturabnahme<br />

vergleichsweise langsamer. Die Umgebungsluft ist durch <strong>die</strong> große Menge an Platten<br />

<strong>auf</strong>geheizt. Deshalb ist <strong>die</strong> Differenz zwischen Plattentemperatur und Umgebungstemperatur<br />

wesentlich geringer als beim Abkühlen einer einzelnen Platte.<br />

Temperatur MS [°C]<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

400 kg/m³<br />

500 kg/m³<br />

600 kg/m³<br />

800 kg/m³<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Zeit [min]<br />

Abbildung 2: Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Temperatur <strong>der</strong> Mittelschicht<br />

nach dem Heißpressen <strong>von</strong> Spanplatten<br />

unterschiedlicher Dichte (Kruse 1997).<br />

Berechnungen und experimentelle Laboruntersuchungen legten Lu und Pizzi (1998) ihren<br />

Aussagen über das Abkühlverhalten zugrunde. Hierbei wurden vier Messpunkte über den<br />

Querschnitt einer 14 mm-Spanplatte berücksichtigt. Die Dichte <strong>der</strong> untersuchten Platten lag

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!