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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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Seite 58<br />

In Tabelle 21 sind <strong>die</strong><br />

prozentualen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Dickenquellung zwischen dem<br />

Anfangswert vor <strong>der</strong> Lagerung<br />

und dem Wert nach 72-<br />

stündiger Lagerung im Stapel<br />

für <strong>die</strong> beiden Leimsysteme in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> den Herstellparametern<br />

<strong>auf</strong>getragen. Es ist<br />

ersichtlich, dass es unter allen<br />

Parametern zu einer<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Eigenschaft<br />

kommt. Die Verbesserung ist<br />

zumeist bei <strong>der</strong> höheren<br />

Stapeltemperatur stärker.<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

Tabelle 21: Prozentuale Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Dickenquellung<br />

zwischen 0 und 72 Stunden Lagerzeit mit Angabe des<br />

Signifikanzniveaus.<br />

DS-Feuchte<br />

MS-Härter<br />

Presszeit<br />

Quellung<br />

alle<br />

10%<br />

14%<br />

18%<br />

0,5%<br />

1,5%<br />

3,0%<br />

7 s/mm<br />

9 s/mm<br />

12 s/mm<br />

Versuchsleim<br />

60°C<br />

-8%<br />

-6%<br />

-10% +++<br />

-9% ++<br />

-9% +++<br />

-7%<br />

-7%<br />

-4%<br />

-6% +<br />

-10% ++++<br />

75°C<br />

-13%<br />

-11% ++++<br />

-13% +++<br />

-13% ++++<br />

-12% ++++<br />

-14% ++++<br />

-12% ++<br />

-9% +-<br />

-10% +++<br />

-16% ++++<br />

Standardleim<br />

60°C<br />

-6%<br />

-10% ++<br />

-6%<br />

-6%<br />

-8% ++<br />

-3%<br />

-<br />

-<br />

-3%<br />

-11% ++<br />

75°C<br />

-3%<br />

-2%<br />

-10% +++<br />

-1%<br />

-4%<br />

-3%<br />

-2%<br />

-<br />

-8% +++<br />

-2%<br />

Erkenntnisse<br />

Je geringer das Molverhältnis F:U (je geringer also <strong>der</strong> Formaldehydgehalt) des Harzes,<br />

umso höher ist auch <strong>die</strong> Dickenquellung nach 24 Stunden Wasserlagerung <strong>der</strong> daraus<br />

hergestellten Spanplatten (Marutzky und Ranta 1980).<br />

Die folgenden Effekte können dem Grunde nach zu einer Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Dickenquellung<br />

während <strong>der</strong> Lagerung führen:<br />

1. Fortgeführte Kondensation: Eine weitere Kondensation des Harzes bewirkt eine<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Klebfestigkeit. Dadurch wird das Rückhaltevermögen des Span-<br />

Klebstoff-Verbundes gegenüber <strong>der</strong> Quellung <strong>der</strong> Späne vergrößert. Somit kann<br />

dadurch <strong>die</strong> Quellung vermin<strong>der</strong>t werden.<br />

2. Reorganisation: Eine Reorganisation <strong>der</strong> chemischen Bindungstypen<br />

(Etherbrücken-Bindungen zu Methylenbrücken-Bindungen) innerhalb des<br />

kondensierten Harzes bildet ein festeres Netzwerk, welches nach Lu und Pizzi<br />

(1998) eine Verbesserung <strong>der</strong> Verleimungsgüte bewirken kann.<br />

3. Thermische Modifikation: Mit einer thermischen Modifikation des Holzes geht eine<br />

vermin<strong>der</strong>te Wasser<strong>auf</strong>nahme einher (Kollmann und Schnei<strong>der</strong> 1963). Mit einer<br />

vermin<strong>der</strong>ten Feuchte- und Wasser<strong>auf</strong>nahme wird auch <strong>die</strong> Dickenquellung<br />

reduziert.<br />

4. Spannungsabbau: Ein Spannungsabbau durch Lagerung unter Druck,<br />

Temperatur und Feuchte reduziert den Abbau <strong>von</strong> eingeschlossenen<br />

Spannungen während <strong>der</strong> Wasserlagerung (Bolton et al. 1989b).

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