insbesondere KMU – bei der Umsetzung von Forschungs
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2.6 Zusammenfassung<br />
Die statistische Vertiefung auf <strong>der</strong> Grundalge <strong>der</strong> Deutschen Innovationserhebung<br />
hat die bisherigen Studienbefunde um eine repräsentative,<br />
statistische Perspektive erweitert. Die in <strong>der</strong> Literaturanalyse<br />
gewonnenen inhaltlichen Befunde können somit hinsichtlich ihrer<br />
Verbreitung in <strong>der</strong> mittelständischen Wirtschaft bewertet werden.<br />
So konnte gezeigt werden, dass mit mehr als 80 % die überwiegende<br />
Mehrheit <strong>der</strong> FuE-aktiven <strong>KMU</strong> über Innovationshemmnisse berichtet.<br />
Da<strong>bei</strong> haben die Faktoren Finanzierung und Risiko den<br />
wichtigsten Stellenwert unter den diskutierten Hemmnissen. Durch<br />
die Wirtschafts- und Finanzkrise wurde dieser Effekt nochmals verstärkt,<br />
indem ein erheblich größerer Anteil forschen<strong>der</strong> Unternehmen<br />
in diesem Zeitraum auf den Beginn <strong>von</strong> Innovationsprojekten<br />
verzichtete.<br />
Der Umgang mit den Innovationshemmnissen in den Unternehmen<br />
variiert nach Art und Charakter <strong>der</strong> Risikofaktoren. In <strong>der</strong> Mehrheit<br />
<strong>der</strong> Fälle führen die Probleme zum Verzicht auf ein konkretes Projekt,<br />
was für ein vorausschauendes Innovationsmanagement<br />
spricht, da offenkundig die Hemmnisse, welche im Prozess auftreten<br />
können frühzeitig antizipiert werden. Folglich kommt es deutlich<br />
seltener zum Abbruch bereits laufen<strong>der</strong> Innovationsprojekte. Hauptgründe<br />
für Projektabbrüche aufgrund <strong>von</strong> Hemmnissen sind eine<br />
mangelnde Kundenakzeptanz sowie gesetzliche Regulierungen und<br />
Verwaltungsverfahren. Da<strong>bei</strong> bedeutet ein Abbruch o<strong>der</strong> Verzicht<br />
auf ein konkretes Projekt nicht, dass nicht innoviert würde, da rund<br />
90 % <strong>der</strong> forschenden Unternehmen Innovationsagenden mit mehreren<br />
Projekten verfolgen. Der Verzicht auf ein einzelnes Projekt<br />
bedeutet somit nicht die Einstellung aller laufenden Innovationsaktivitäten.<br />
Da vor allem größere Unternehmen über vielfältige, parallele Innovationsprojekte<br />
verfügen, berichten sie folglich auch häufiger als<br />
kleine Unternehmen <strong>von</strong> Hemmnissen. Von größerer Relevanz sind<br />
für diese Unternehmen Hemmnisse im Bereich <strong>der</strong> Kundenakzeptanz<br />
und <strong>der</strong> fehlenden Marktinformation. Innovationen ohne Akzeptanz<br />
am Markt können da<strong>bei</strong> <strong>von</strong> großen Unternehmen zugunsten<br />
erfolgversprechen<strong>der</strong> Projekte zurückgestellt werden. Kleinere Unternehmen<br />
verfügen nicht über diese Spielräume, weshalb für sie<br />
die Finanzierungshemmnisse eine deutlich größere Relevanz besitzen.<br />
Wegen ihrer direkteren Nähe zum Kunden <strong>–</strong> häufig ist er unmittelbarer<br />
Auslöser <strong>von</strong> Innovationen im kleinbetrieblichen Bereich <strong>–</strong><br />
berichten kleine <strong>KMU</strong> daher deutlich seltener <strong>von</strong> Akzeptanzproblemen.<br />
Der Mittelstand <strong>–</strong> unabhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Unternehmen <strong>–</strong><br />
hat offenkundig Strategien zum Umgang mit den Innovationshemmnissen<br />
entwickelt, denn in <strong>der</strong> Regel führen die Hemmnisse zu keiner<br />
signifikanten Reduktion des Umsatzes mit neuen Produkten. Die<br />
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