insbesondere KMU – bei der Umsetzung von Forschungs
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FuE-Intensität / Art <strong>der</strong> Innovationstätigkeit<br />
Die theoretischen Konzepte, die zur Erklärung <strong>von</strong> Finanzierungshemmnissen<br />
heran gezogen werden, treffen nicht im gleichen Maße<br />
auf alle Innovationsprojekte zu.<br />
Unternehmen, die kontinuierlich FuE betreiben, werden in Untersuchungen<br />
häufig als diejenigen Unternehmen identifiziert, die in beson<strong>der</strong>em<br />
Maße Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m Zugang zu Kapital für ihre<br />
Innovationsanstrengungen haben. 29 Beson<strong>der</strong>s betroffen sind gemäß<br />
einer Analyse auf Grundlage des KfW-Mittelstandspanels<br />
Hightech-Startups und kleine <strong>KMU</strong> mit hoher FuE-Intensität. 30 Dies<br />
wird unter an<strong>der</strong>em darauf zurückgeführt, dass forschende Unternehmen,<br />
v.a. <strong>bei</strong> technologisch anspruchsvollen Projekten wie<br />
bspw. <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>von</strong> Marktneuheiten, ein höheres Risiko<br />
für Kapitalgeber darstellen, da ihr Unternehmenserfolg unsicher<br />
ist. 31 Darüber hinaus steigen die Kapitalkosten, da die Risiken<br />
schwerer abschätzbar werden.<br />
Czarnitzki et al. (2010) beziehen ihre Studie auf die Ausgaben für<br />
FuE im Innovationsprozess und stellen da<strong>bei</strong> eine genauere Differenzierung<br />
zwischen den <strong>bei</strong>den Komponenten Forschung im Gegensatz<br />
zu Entwicklung her. Sie argumentieren, dass Charakteristika<br />
wie eine hohe Unsicherheit und Probleme <strong>von</strong> asymmetrischer<br />
Information zwischen Innovator und Kapitalgeber vor allem auf die<br />
Grundlagenforschung zutreffen. Damit sind Projekte, die noch sehr<br />
weit <strong>von</strong> marktfähigen Produkten und Produktionsprozessen entfernt<br />
sind beson<strong>der</strong>s anfällig für Kreditrestriktionen. Czarnitzki et al.<br />
(2010) fassen diese Projekte unter dem Begriff „Forschung“ zusammen<br />
und kontrastieren sie mit Projekten, die sich mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>von</strong> konkreten marktfähigen Produkten befassen. Sie finden<br />
empirische Evidenz dafür, dass erstgenannte Projekte in höherem<br />
Maße kreditbeschränkt sind. Grundlagenforschung hat da<strong>bei</strong><br />
die höchste soziale Dividende, da ihre Ergebnisse oft den Anstoß<br />
für weitere Forschung und Wissensbildung geben und die letztliche<br />
Realisierung <strong>von</strong> Gewinnen nicht nur weit in <strong>der</strong> Zukunft liegen können<br />
son<strong>der</strong>n auch in ganz an<strong>der</strong>en Händen als <strong>der</strong>er, die die Forschung<br />
letztlich finanziert haben.<br />
Eine ähnliche Differenzierung streben Czarnitzki und Hottenrott<br />
(2011) an, wenn sie FuE-Projekte in Routineprojekte und wegweisende<br />
Projekte unterteilen. Die relevante Dimension ist da<strong>bei</strong>, wie<br />
nahe sich die angestrebten Innovationen am bestehenden Technologieportfolio<br />
eines Unternehmens befinden. Ist die Distanz beson<strong>der</strong>s<br />
groß, so werden Projekte als beson<strong>der</strong>s ambitioniert wahrge-<br />
29 Vgl. z.B. Zimmermann, V. (2012), S. 3.<br />
30 Ebd.<br />
31 Rammer, C. et al. (2012), S. 23.<br />
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