insbesondere KMU – bei der Umsetzung von Forschungs
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Meistgenutztes Unterstützungsprogramm für spätere Innovationsphasen<br />
ist jedoch das ERP-Innovationsprogramm <strong>der</strong> KfW. Finanziert<br />
aus dem European Recovery Programme (ERP) <strong>–</strong> Son<strong>der</strong>vermögen<br />
des Bundes, för<strong>der</strong>t das ERP in seinem zweiten Programmteil<br />
die Markteinführungsphase. Antragsberechtigt sind hier<br />
ausschließlich kleine und mittlere Unternehmen. 37 Grundprinzip des<br />
Programms ist, dass das Unternehmen keinen direkten Kontakt zur<br />
För<strong>der</strong>bank hat, son<strong>der</strong>n die För<strong>der</strong>anträge über die Hausbank gestellt<br />
werden, die auch einen Teil des Risikos übernimmt. Da<strong>bei</strong> erfolgt<br />
die Zinsbewertung in Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bonitätseinstufung<br />
und Beurteilung <strong>der</strong> Sicherheiten des Unternehmens seitens <strong>der</strong><br />
Hausbank. 38<br />
Kritikpunkt <strong>von</strong> Studien und Evaluierungen am ERP-<br />
Innovationsprogramm ist, dass dieses überwiegend <strong>von</strong> etablierten,<br />
größeren Mittelständlern in Anspruch genommen wird. 39 Dies ist einerseits<br />
auf die hohe Inanspruchnahme des ersten Programmteils<br />
(För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Forschung und Entwicklung) zurückzuführen, die<br />
auch größeren Unternehmen zugutekommt. 40 Darüber hinaus wird<br />
jedoch häufig das Hausbankprinzip als zentrale Zugangsbarriere für<br />
kleinere Unternehmen zum ERP-Innovationsprogramm benannt.<br />
Die jüngste Evaluierung <strong>der</strong> ERP-Programme hat darauf hingewiesen,<br />
dass die Hausbanken ihrer Risikoneigung entsprechend agieren<br />
und nur sehr zurückhaltend eigene Finanzprodukte in Kombination<br />
zur ERP-För<strong>der</strong>ung anbieten. Da sie jedoch einen Teil des Risikos<br />
<strong>der</strong> ERP-Darlehen übernehmen müssen, bewerten sie risikoreiche<br />
Anträge eher vorsichtig. 41<br />
Die ERP-För<strong>der</strong>ung wird häufig ergänzt durch Angebote <strong>der</strong> För<strong>der</strong>-<br />
und Bürgschaftsbanken sowie <strong>der</strong> Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften<br />
<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>. 42 Bürgschaften, bspw.<br />
durch Landesför<strong>der</strong>banken, senken das Ausfallrisiko für Fremdkapitalgeber.<br />
In einer Befragung <strong>der</strong> Universität Potsdam gaben Unternehmen<br />
an, dass Bürgschaften für sie <strong>von</strong> hoher Bedeutung für die<br />
Finanzierung ihrer Innovationsaktivitäten sind. 56,6% <strong>der</strong> befragten<br />
Unternehmen hatten in den vergangenen drei Jahren Sicherheiten<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kreditfinanzierung eingesetzt. Über die Hälfte dieser Unternehmen<br />
griff auf Bürgschaften zurück. 43<br />
37 Bøggild, N. et al. (2011), S. 41.<br />
38 KfW (2006), S. 122ff.<br />
39 Belitz, H. / Lejpras, A. (2012), S. 20, Bøggild, N. et al. (2011), S. 124.<br />
40 Bøggild, N. et al. (2011), S. 125f. Dieser erste Programmteil wird auch weitaus stärker genutzt. Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Markteinführungsphase<br />
machen nur 6,6% <strong>der</strong> gesamten im Rahmen des ERP-Innovationsprogramms vergebenen För<strong>der</strong>mittel<br />
aus. (Vgl. Bøggild, N. et al. (2011), S. 131.)<br />
41 Bøggild, N. et al. (2011), S. 128.<br />
42 KfW (2006), S. 122ff.<br />
43 Hummel, D. (2011), S. 48.<br />
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