insbesondere KMU – bei der Umsetzung von Forschungs
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Die Rekrutierung sowie die langfristige Bindung <strong>von</strong> qualifizierten<br />
und mit Innovationsaufgaben betrauten Personen wird folgerichtig<br />
auch als zentraler Faktor für die langfristige Innovations-, Wachstums-<br />
und Wettbewerbsfähigkeit <strong>von</strong> innovierenden <strong>KMU</strong> bezeichnet.<br />
87 Der im Zuge des demografischen Wandels prognostizierte<br />
Mangel an Fachkräften und somit die Rekrutierungsschwierigkeiten<br />
für die innovationsnotwendigen Mitar<strong>bei</strong>ter würde an<strong>der</strong>erseits ein<br />
starkes Hemmnis für diese Faktoren darstellen. 88<br />
Fachkräftemangel als Hauptgrund für Stellenbesetzungsprobleme <strong>bei</strong> <strong>KMU</strong><br />
Wenn Unternehmen Stellen aufgrund mangeln<strong>der</strong> qualifizierter Bewerber<br />
nicht besetzen können, kann dies Ausdruck eines existenten,<br />
allgemeinen Fachkräftemangels sein. Ein Fachkräftemangel<br />
liegt dann vor, wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach bestimmten<br />
beruflichen Fähigkeiten das gesamtwirtschaftliche Angebot<br />
übersteigt. Die Gründe für die Stellenbesetzungsprobleme können<br />
jedoch auch <strong>bei</strong>m Unternehmen selbst angesiedelt sein und<br />
müssen daher nicht immer auf ein mangelndes Marktangebot an<br />
Fachkräften zurückzuführen sein. So können etwa auch divergierende<br />
Lohnvorstellungen, unattraktive Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen, ein fehlen<strong>der</strong><br />
Bekanntheitsgrad o<strong>der</strong> ein negatives Unternehmensimage<br />
Grund für einen Bewerbermangel sein.<br />
Die aktuelle Engpassanalyse <strong>von</strong> Erdmann und Seyda (2012) sowie<br />
die Analyse <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslandschaften <strong>von</strong> Gramke und Plume (2012)<br />
zeigen jedoch, dass schon jetzt in spürbarem Maße ein systematischer<br />
Mangel an Bewerbern in gewissen Berufsbil<strong>der</strong>n und somit<br />
ein starkes Indiz für einen Fachkräftemangel zu vernehmen ist. Neben<br />
manchen Großunternehmen betrifft dies verstärkt kleine und<br />
mittlere Unternehmen. Je nach gesuchter fachlicher Qualifikation<br />
berichten schon jetzt 30 bis 44 % <strong>der</strong> <strong>KMU</strong>, die 2009 Fachkräfte gesucht<br />
o<strong>der</strong> eingestellt haben, <strong>von</strong> Schwierigkeiten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Besetzung<br />
offener Stellen. 89 Die Unternehmen sehen <strong>insbeson<strong>der</strong>e</strong> <strong>bei</strong><br />
Hochschulabsolventen sowie Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />
sowie einem Fortbildungsabschluss (Fachwirt, Meister<br />
etc.) einen zunehmenden Bedarf in den kommenden Jahren.<br />
Da<strong>bei</strong> werden die Probleme <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Rekrutierung <strong>von</strong> Personen mit<br />
abgeschlossener Berufsausbildung und Fortbildung noch stärker<br />
wahrgenommen als die <strong>von</strong> geeigneten Hochschulabsolventen. 90<br />
Eine Analyse <strong>der</strong> Gründe für die Rekrutierungsprobleme <strong>von</strong><br />
Fachkräften <strong>bei</strong> kleinen und mittleren Unternehmen verdeutlicht,<br />
dass die Ursachen tatsächlich schon jetzt auf einen allgemeinen<br />
Fachkräfte- / Qualifikationsmangel zurückzuführen sind:<br />
87 Vgl. Zimmermann und Thomä (2012), S. 27; Dautzenberg et al. (2012), S. 105ff. und S. 133.<br />
88 Vgl. Gramke / Plume (2012).<br />
89 Vgl. Erdmann / Seyda (2012), S.2.<br />
90 Vgl. Erdmann / Seyda (2012), S.2; Becker et al. (2012), S. 38ff.<br />
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