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insbesondere KMU – bei der Umsetzung von Forschungs

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lauf. Unternehmen for<strong>der</strong>n hier eine Verringerung des Zeit- (Vereinfachung<br />

und Beschleunigung <strong>von</strong> Genehmigungsverfahren) und<br />

Kostenaufwandes. 58<br />

Neben <strong>der</strong> umfassenden Regulation werden in ausgewählten Fällen<br />

auch fehlende Gesetze als Hemmnis identifiziert. Insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Bereich <strong>der</strong> Umweltinnovationen zeigt sich, dass <strong>der</strong> Genehmigungsaufwand<br />

für die Marktzulassung <strong>der</strong> im Rahmen <strong>von</strong> FuE-<br />

Aktivitäten entwickelten Lösungen dort beson<strong>der</strong>s hoch ist, wo<br />

rechtsverbindliche Vorschriften fehlen, die umfassend, konkret und<br />

über die Grenzen einzelner Bundeslän<strong>der</strong> hinweg einheitlich zu erfüllende<br />

technische Anfor<strong>der</strong>ungen festlegen. Diese Tatsache<br />

zwingt Unternehmen, ihre Anlagen <strong>von</strong> Bundesland zu Bundesland<br />

unterschiedlich auszulegen und behin<strong>der</strong>t die <strong>Umsetzung</strong> <strong>von</strong> Innovationen<br />

in marktfähige Produkte. 59<br />

Die Berücksichtigung <strong>von</strong> Normen im Innovationsprozess wird <strong>von</strong><br />

den meisten Studien als Teil des normativen Rahmens, also <strong>der</strong> bestehenden<br />

Gesetzgebungen sowie den zu <strong>der</strong>en <strong>Umsetzung</strong> und<br />

Überprüfung definierten Verwaltungsverfahren, und damit als Innovationshin<strong>der</strong>nis<br />

wahrgenommen. 60 Verstärkt wird dieser Befund<br />

dadurch, dass Deutschland über den größten Normenstock Europas<br />

verfügt. Allerdings werden Normen gleichzeitig eine innovationsför<strong>der</strong>nde<br />

Wirkung zugeschrieben, da in Normungsdokumenten kodifiziertes<br />

Wissen nie<strong>der</strong>geschrieben ist. Dies beschreibt den gegenwärtigen<br />

Stand <strong>der</strong> Technik und ist je<strong>der</strong>mann zugänglich. Es lässt<br />

sich folglich <strong>der</strong> empirische Nachweis erbringen, dass normungsintensive<br />

Industrien innovativ sind und Normen und Innovationen gemeinsam<br />

eine Basis für wirtschaftlichen Erfolg darstellen können. 61<br />

Auch die schutzrechtliche Sicherung <strong>der</strong> Innovationsergebnisse<br />

durch Patentierung <strong>bei</strong>nhaltet aus Sicht <strong>der</strong> <strong>KMU</strong> bürokratische<br />

Hemmnisse. Während die Vermutung, dass Normung Innovation<br />

unterdrückt bzw. hemmt, sich nicht bestätigt, ergibt sich für Patentanmeldungen<br />

ein weniger klares Bild. Dies könnte auf die unterschiedliche<br />

strategische Bedeutung <strong>von</strong> Patenten (individuelle Nutzung)<br />

und Normen (kollektive Offenlegung) zurückzuführen sein.<br />

Für Unternehmen stellen sowohl die Reduzierung <strong>der</strong> Bear<strong>bei</strong>tungszeiträume<br />

als auch <strong>der</strong> Kosten für die Anmeldung formaler<br />

gewerblicher Schutzrechte ein Erfor<strong>der</strong>nis dar. 62 Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite zeigt sich eine Asymmetrie zwischen Nutzungshäufigkeit 63<br />

und Kosten für die Patentanmeldung, -aufrechterhaltung und<br />

-durchsetzung. Dies gilt <strong>insbeson<strong>der</strong>e</strong> für Europa <strong>–</strong> in Japan und<br />

58 DIHK (2012), S. 4<br />

59 Lückgen et al. (2003), S. 51<br />

60 Vgl. Rammer und Weißenfeld (2008) sowie Zimmermann (2012)<br />

61 Konrad, A., Zloczysti, P. (2010), S. 12-15<br />

62 Vgl. DIHK (2012), S. 4.<br />

63 Eher gering ausgeprägt, formale Schutzrechte wie z.B. Patente im deutschsprachigen Raum nur bedingt aktiv, z.B. durch<br />

Auslizensierung, genutzt, dienen eher dem passiven Schutz <strong>der</strong> eigenen Produkte und Verfahren<br />

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