Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb
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5.3.3 Zusammenfassung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Folgende Abbildung liefert einen Überblick über die getesteten Forschungshypothesen sowie<br />
den Stand ihrer Gültigkeit, <strong>der</strong> aus den Analyseergebnissen abgeleitet werden kann.<br />
Abbildung 11: Überblick über die empirische Gültigkeit <strong>der</strong> Forschungshypothesen<br />
Hypothese 1:<br />
teilweise bestätigt<br />
Hypothese 2:<br />
bestätigt<br />
Hypothese 3:<br />
bestätigt<br />
Hypothese 4:<br />
bestätigt<br />
Quelle: eigene Darstellung<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen ein „vorgezogenes“ Partnerschaftsverhalten<br />
in Form eines niedrigeren Alters bei erster Heirat und erster Elternschaft<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen eine geringere Investitionsbereitschaft<br />
in Form einer geringeren Heiratsneigung und weniger gemeinsamer Kin<strong>der</strong><br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen ein „instabileres“ Partnerschaftsverhalten<br />
in Form von mehr Partnerschaftserfahrung und einer höheren <strong>Scheidung</strong>sneigung<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen weniger konventionelle Einstellungen<br />
in Form einer negativeren Einstellung bezüglich <strong>der</strong> Ehe<br />
Zuerst wurde die Hypothese geprüft, <strong>das</strong>s <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> durch ein „vorgezogenes“<br />
Partnerschaftsverhalten gekennzeichnet sind. Hierbei wurden ihnen zum einen ein niedrigeres<br />
Alter bei erster Partnerschaft bzw. Ehe und zum an<strong>der</strong>en ein geringeres Alter bei erster<br />
Elternschaft unterstellt. <strong>Der</strong> erste Teil <strong>der</strong> Hypothese konnte nicht vollständig bestätigt<br />
werden: Die deskriptiven Analysen haben gezeigt, <strong>das</strong>s <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> im Vergleich zu<br />
Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n bei ihrer ersten Beziehung durchschnittlich ein Jahr jünger waren.<br />
Jedoch ist dieser signifikante Unterschied von einem Jahr nicht beson<strong>der</strong>s <strong>auf</strong>fällig. Außerdem<br />
unterschieden sich beide Vergleichsgruppen nicht signifikant in ihrem mittleren Alter bei<br />
erster Eheschließung. <strong>Der</strong> zweite Teil <strong>der</strong> Hypothese wurde hingegen komplett nachgewiesen:<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> waren zum Zeitpunkt ihrer Erstelternschaft durchschnittlich ein Jahr jünger.<br />
Wesentlich aussagekräftigere Ergebnisse lieferte die logistische Regression. Demnach besitzen<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> ein höheres Risiko für eine Erstelternschaft im Teenageralter als Nicht-<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>. Genauer gesagt, beträgt ihr Risiko <strong>das</strong> 1,5-fache des Risikos <strong>der</strong> Befragten<br />
aus einer Kernfamilie. Dieser Effekt <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> verlor jedoch an Bedeutung,<br />
sobald für die Einschätzung <strong>der</strong> Kindheit als glücklich kontrolliert wurde. Folglich sind<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zwar einem höheren Risiko für eine Teenager-Elternschaft ausgesetzt; wird<br />
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