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Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb

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können. Demgegenüber tragen vor allem die Bildung und Religiosität maßgeblich zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Modellgüte bei. (Ergebnisse ohne Abbildung)<br />

<strong>Der</strong> starke und beständige Effekt <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> lässt sich unter an<strong>der</strong>em damit<br />

erklären, <strong>das</strong>s <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> früher aus dem Elternhaus ausziehen (siehe Tabelle 22 im<br />

Anhang) und wie sich gezeigt hat, auch tendenziell früher Partnerschaften beginnen (siehe<br />

Tabelle 5). Diesen Beziehungen kann jedoch eine geringere Stabilität unterstellt werden, da es<br />

sich vor allem um nichteheliche Lebensgemeinschaften handelt (siehe Tabelle 4), die<br />

schneller wie<strong>der</strong> gelöst werden können. Aber selbst die Ehen sind, wie gezeigt werden<br />

konnte, unter <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n weniger stabil (siehe Abbildung 10). Damit verfügen sie<br />

über einen vergleichbar längeren Zeitraum und mehr Möglichkeiten für viele Partnerschaften.<br />

Wird ein lineare Regression lediglich mit den Prädiktoren <strong>Scheidung</strong>serfahrung, Alter beim<br />

Auszug aus dem Elternhaus sowie dem Alter bei erster Partnerschaft gerechnet, dann können<br />

allein mit diesem Modell 16 % <strong>der</strong> Varianz in <strong>der</strong> abhängigen Variable erklärt werden (ohne<br />

Abbildung).<br />

Im Anschluss wird <strong>der</strong> <strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> in Abhängigkeit vom Bildungsniveau<br />

modelliert. Dadurch kann geprüft werden, ob allein die unterschiedliche Bildung (und<br />

eine damit verbundene spezifische Ausbildungszeit und Partnerschaftsphase) zu einer<br />

Variation in <strong>der</strong> partnerschaftlichen Erfahrung führt. Wenn ja, dann sollte die <strong>Scheidung</strong> <strong>der</strong><br />

Eltern keinen signifikanten Effekt zeigen. Liegen hingegen signifikante Einflüsse vor, dann<br />

kann man davon ausgehen, <strong>das</strong>s sich Befragte tatsächlich danach unterscheiden, ob sie aus<br />

einer Kern- o<strong>der</strong> <strong>Scheidung</strong>sfamilie kommen. Die dahinter stehenden sozialpsychologischen<br />

Aspekte, als vermittelnde Mechanismen, bleiben an dieser Stelle jedoch unbeleuchtet. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Regressionsrechnung finden sich als Tabelle 23 im Anhang. Die Bildungsgruppen<br />

setzen sich folgen<strong>der</strong>maßen zusammen: Personen mit geringer Bildung befinden sich<br />

noch in Schulausbildung, haben keinen Abschluss o<strong>der</strong> einen Hauptschulabschluss. Eine<br />

mittlere Bildung steht für die Mittlerer Reife. Unter hohe Bildung fallen alle Befragten, die<br />

die allgemeine (Fach-)Hochschulreife besitzen. Anhand <strong>der</strong> Modellkonstanten (siehe Modell<br />

1, 3 und 5) wird auch hier ersichtlich, <strong>das</strong>s Personen mit hoher Bildung tendenziell mehr<br />

Partner <strong>auf</strong>weisen als Personen mit einem mittleren o<strong>der</strong> geringen Abschluss. Die <strong>Scheidung</strong><br />

<strong>der</strong> Eltern zeigt vor allem in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> mittleren und hohen Bildung einen signifikanten<br />

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