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Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb

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<strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> die Partneranzahl. 33 Die Effekte sind dabei noch stärker als im Hauptmodell. Es<br />

lässt sich festhalten, <strong>das</strong>s <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> unabhängig von ihrem Bildungsniveau immer<br />

eine größere Partnerschaftserfahrung <strong>auf</strong>weisen als Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>.<br />

In die anschließende lineare Regression (Tabelle 18) wurden ausschließlich <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong><br />

einbezogen und hinsichtlich des <strong>Einfluss</strong>es verschiedener <strong>Scheidung</strong>skind-Merkmale wie dem<br />

Geschlecht, dem Alter bei <strong>Scheidung</strong>, dem Typ <strong>der</strong> Herkunftsfamilie und <strong>der</strong> Anzahl weiterer<br />

Wechsel nach <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> miteinan<strong>der</strong> verglichen. Aufgrund zu geringer<br />

Fallzahlen werden die Abschlüsse unterhalb <strong>der</strong> Mittleren Reife als „geringe Bildung“<br />

zusammengefasst (inklusive Personen in und ohne Schulbildung) und Abschlüsse oberhalb<br />

<strong>der</strong> Mittleren Reife werden als „hohe Bildung“ betrachtet. Diese Regression deckt <strong>auf</strong>, <strong>das</strong>s<br />

sich <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Anzahl weiterer Wechsel signifikant in ihrer<br />

Partneranzahl voneinan<strong>der</strong> unterscheiden. Mit steigen<strong>der</strong> Anzahl an Wechseln erhöht sich<br />

demnach die Anzahl <strong>der</strong> Partner. Dieses Ergebnis deutet dar<strong>auf</strong> hin, <strong>das</strong>s Instabilität in <strong>der</strong><br />

Kindheit zu Instabilität im eigenen Partnerschaftsverhalten führen kann. Dieser Effekt bleibt<br />

selbst unter Kontrolle <strong>der</strong> bekannten soziodemographischen Merkmale bestehen. Die an<strong>der</strong>en<br />

spezifischen Merkmale von <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n wirken sich jedoch nicht unterschiedlich <strong>auf</strong><br />

die Partneranzahl aus. In diesem Sinne beeinflusst die <strong>Scheidung</strong>serfahrung in <strong>der</strong> Kindheit<br />

die Partneranzahl aller Betroffenen, unabhängig von <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Nach-<strong>Scheidung</strong>sfamilie,<br />

dem Geschlecht o<strong>der</strong> dem Alter bei <strong>Scheidung</strong>, gleichermaßen. Im Gegensatz zum Hauptmodell<br />

haben hier nur <strong>das</strong> Alter <strong>der</strong> Befragten sowie die Bildung einen <strong>Einfluss</strong>. Je jünger die<br />

<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> demnach sind, desto weniger Beziehungen haben sie bisher erlebt. Beim<br />

Bildungsniveau zeigen sich signifikante Effekte vor allem beim Vergleich <strong>der</strong> geringen mit<br />

<strong>der</strong> mittleren Bildung. <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> mit geringer Bildung haben signifikant weniger<br />

Partner als <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> mit Mittlerer Reife. Eine höhere Bildung wirkt sich hingegen<br />

nicht signifikant aus. Ein Grund hierfür könnte beispielsweise sein, <strong>das</strong>s niedrig gebildete<br />

<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> mit 31,6 Jahren im Mittel noch jünger sind als die Befragten mit mittlerer<br />

(32,1 Jahre) und hoher Bildung (32,2 Jahre). Vermutlich haben Befragte mit geringerer<br />

Bildung, vor allem wenn es sich um Männer handelt, beson<strong>der</strong>s geringe Chancen <strong>auf</strong> dem<br />

Partnermarkt. Ihr Anteil ist in <strong>der</strong> unteren Bildungsgruppe mit 54 % eindeutig am größten. In<br />

den an<strong>der</strong>en beiden Gruppen sind verhältnismäßig mehr Frauen vertreten.<br />

33<br />

Die fehlende Signifikanz des Effektes unter gering Gebildeten kann vermutlich <strong>auf</strong> die vergleichsweise<br />

geringe Fallzahl in dieser Gruppe zurückgeführt werden, da diese ungefähr nur halb so groß ist wie in den beiden<br />

an<strong>der</strong>en Gruppen.<br />

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