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Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb

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dungszeit. Je häufiger demnach eine Bezugsperson hinzukommt und wie<strong>der</strong> geht, desto mehr<br />

fehlt den Kin<strong>der</strong>n Kontinuität und Sicherheit, die wichtige Bestandteile einer glücklichen und<br />

unbeschwerten Kindheit sein können. Insgesamt kann festgehalten werden, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> <strong>Einfluss</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Partnerschaftsverhalten nicht über soziale, son<strong>der</strong>n eher<br />

über sozialpsychologische Mechanismen, wie die Vorbildfunktion <strong>der</strong> Eltern, vermittelt wird<br />

und eine glückliche und stabile Kindheit von großer Bedeutung für die Bewältigung <strong>der</strong><br />

<strong>Scheidung</strong>serfahrung ist.<br />

Für die Bewertung <strong>der</strong> Untersuchungsergebnisse sollte auch <strong>auf</strong> <strong>der</strong>en Aussagekraft Bezug<br />

genommen werden. Nicht zuletzt <strong>auf</strong>grund fehlen<strong>der</strong> Repräsentativität (<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong><br />

sind in dieser Untersuchung unterrepräsentiert) und <strong>der</strong> Beschränkung <strong>auf</strong> Personen in einem<br />

Alter zwischen 25 und 39 Jahren, unterliegen die Aussagen einer gewissen Unsicherheit.<br />

Außerdem ist es wichtig zu betonen, <strong>das</strong>s es sich bei den festgestellten Effekten lediglich um<br />

Moment<strong>auf</strong>nahmen zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung handelt. Die Befragten waren beim<br />

Interview nicht nur unterschiedlich alt, son<strong>der</strong>n befanden sich auch in verschiedenen Lebensphasen.<br />

Gerade bezüglich Kin<strong>der</strong>losigkeit und Ehestatus in <strong>der</strong> aktuellen Beziehung kann man<br />

zum jetzigen Zeitpunkt nichts über die Dauerhaftigkeit dieser Zustände aussagen. Streng<br />

genommen wäre dies nur aus einer längsschnittlichen Perspektive möglich, die den kompletten<br />

Beziehungsverl<strong>auf</strong> betrachtet. Idealerweise sollte <strong>das</strong> Beziehungsverhalten bei <strong>der</strong> Analyse<br />

bereits beendet sein. Die folgenden Erhebungswellen von pairfam können in dieser<br />

Hinsicht Abhilfe schaffen. Zudem erhöht sich damit <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Ereignisse. Vor allem<br />

kann dann auch die jüngste Altersgruppe (Kohorte 1991-1993) einbezogen werden, die in<br />

dieser Untersuchung <strong>auf</strong>grund ihres noch sehr jungen Alters ausgeschlossen wurde. Panelstudien<br />

werden jedoch nicht selten durch <strong>das</strong> Problem <strong>der</strong> Panelmortalität gefährdet, welches<br />

auch im pairfam bereits zwischen <strong>der</strong> ersten und zweiten Welle <strong>auf</strong>getreten ist. Die<br />

kommenden Erhebungsjahre werden zeigen, wie stark die Teilnehmerzahl mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Paneldauer weiter abnimmt.<br />

Für zukünftige Analysen ist eine Verbesserung <strong>der</strong> Datenlage in <strong>der</strong> Hinsicht wünschenswert,<br />

<strong>das</strong>s durch eine direkte Frage nach <strong>der</strong> <strong>Scheidung</strong> <strong>der</strong> Eltern die tatsächliche Fallzahl ermittelt<br />

werden kann und die beiden Vergleichsgruppen eindeutiger voneinan<strong>der</strong> abgegrenzt werden<br />

können. Möglicherweise können <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> dann auch besser untereinan<strong>der</strong> hinsichtlich<br />

ihres Geschlechts, ihres Alters zum Zeitpunkt <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong>, <strong>der</strong> Form <strong>der</strong><br />

Nach-<strong>Scheidung</strong>sfamilie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Wechsel in dieser verglichen werden. In dieser<br />

Untersuchung war <strong>der</strong> Vergleich zwischen Kin<strong>der</strong>n aus Eineltern- und Stieffamilien vor allem<br />

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