Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb
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auch <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Verhalten, im Sinne einer verringerten Heiratsneigung, auswirken. Zum an<strong>der</strong>en<br />
kann auch die Anzahl gemeinsamer Kin<strong>der</strong> verringert o<strong>der</strong> gar <strong>auf</strong> null reduziert sein, wenn<br />
man diese entsprechend <strong>der</strong> Argumentation als eine Investition in die gemeinsame<br />
Beziehungszukunft versteht. In diesem Zusammenhang weisen <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> möglicherweise<br />
auch mehr Beziehungserfahrung <strong>auf</strong>, da die Partnerschaften <strong>auf</strong>grund fehlen<strong>der</strong><br />
Investitionen, welche die Partner aneinan<strong>der</strong> binden, scheitern. Weniger eindeutig sind die<br />
Überlegungen bezüglich <strong>der</strong> Partnerschaftserfahrung, wenn mit den Thesen zur ökonomischen<br />
Deprivation o<strong>der</strong> Stress argumentiert wird. <strong>Der</strong> „push-Effekt“ führt zu zeitlich<br />
vorgelagerten Ereignissen. In Bezug <strong>auf</strong> <strong>das</strong> gesamte Leben kann die Anzahl <strong>der</strong> Partner<br />
demnach durchaus erhöht sein. Dies muss jedoch nicht eintreten, wenn bereits früh geheiratet<br />
wird. Da vor allem Frühehen durch eine geringere Stabilität gekennzeichnet sind, könnte die<br />
Gesamtsumme <strong>der</strong> Partnerschaften tatsächlich erhöht sein. Im Rahmen <strong>der</strong> intergenerationalen<br />
<strong>Scheidung</strong>stransmission wird angenommen, <strong>das</strong>s <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> selbst eine<br />
höhere <strong>Scheidung</strong>sneigung <strong>auf</strong>weisen. Hierzu können eine tolerierende Haltung gegenüber<br />
einer <strong>Scheidung</strong>, fehlende Vorbil<strong>der</strong> für eine erfolgreiche Partnerschaft sowie vor allem<br />
Mütter, die nach <strong>der</strong> <strong>Scheidung</strong> sehr gut allein zurechtgekommen sind, beitragen.<br />
Ableitend werden folgende Hypothesen bezüglich des Partnerschaftsverhaltens von Trennungskin<strong>der</strong>n<br />
im Vergleich zu Kin<strong>der</strong>n aus biologisch-intakten Familien formuliert:<br />
Abbildung 3:<br />
Darstellung <strong>der</strong> Forschungshypothesen<br />
Hypothese 1:<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen ein „vorgezogenes“ Partnerschaftsverhalten<br />
in Form eines niedrigeren Alters bei erster Heirat und erster Elternschaft<br />
Hypothese 2:<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen eine geringere Investitionsbereitschaft<br />
in Form einer geringeren Heiratsneigung und weniger gemeinsamer Kin<strong>der</strong><br />
Hypothese 3:<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen ein „instabileres“ Partnerschaftsverhalten<br />
in Form von mehr Partnerschaftserfahrung und einer höheren <strong>Scheidung</strong>sneigung<br />
Hypothese 4:<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen weniger konventionelle Einstellungen<br />
Quelle: eigene Darstellung<br />
in Form einer negativeren Einstellung bezüglich <strong>der</strong> Ehe<br />
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