Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb
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Im Datensatz sind etwas mehr Frauen vertreten als Männer (53,6 % zu 46,4 %). 80 % <strong>der</strong><br />
Befragten leben in Westdeutschland, die übrigen 20 % im Osten Deutschlands. <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong><br />
und Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> in dieser Stichprobe unterscheiden sich nicht voneinan<strong>der</strong>,<br />
wenn man ihre Verteilung nach Geschlecht o<strong>der</strong> Bundesgebiet betrachtet.<br />
Angehörige <strong>der</strong> Geburtskohorte 1971-1973 sind mit 52,5 % häufiger vertreten als Personen<br />
<strong>der</strong> Kohorte 1981-1983 (47,5 %). Somit sind die Befragten häufiger zwischen 35 und<br />
39 Jahren alt als zwischen 25 und 29 Jahren. Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zeigen eine ähnliche<br />
Altersverteilung. Im Gegensatz dazu sind <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> mit durchschnittlich 31,8 Jahren<br />
hoch signifikant jünger als Befragte ohne diese Erfahrung, die im Durchschnitt 32,5 Jahre alt<br />
sind (t=2,97; df=5512; p≤0,01).<br />
Beide Vergleichsgruppen weichen zudem hinsichtlich ihres Bildungsniveaus deutlich voneinan<strong>der</strong><br />
ab. Vor allem die <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> unterscheiden sich vom Verteilungsmuster <strong>der</strong><br />
Gesamtstichprobe. Dabei weisen sie häufiger als Befragte ohne <strong>Scheidung</strong>serfahrung in <strong>der</strong><br />
Kindheit ein niedrigeres Bildungsniveau <strong>auf</strong>. Darunter fallen Personen ohne einen Schulabschluss<br />
o<strong>der</strong> mit Hauptschulabschluss. Außerdem besitzen mehr <strong>Scheidung</strong>s- als Nicht-<br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> eine Mittlere Reife, womit ihr Anteil unter den Befragten mit Hochschulreife<br />
im Vergleich deutlich geringer ausfällt. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang<br />
zwischen <strong>der</strong> <strong>Scheidung</strong>serfahrung in <strong>der</strong> Kindheit und dem erreichten Schulabschluss zeigt<br />
sich nur bei <strong>der</strong> Hochschulreife (Pearson’s r=0,03; p≤0,05). Diese Korrelation ist jedoch<br />
schwach.<br />
Erkennbare Abweichungen ergeben sich auch bei <strong>der</strong> Religiosität, gemessen an <strong>der</strong> Häufigkeit<br />
des Kirchgangs. Insgesamt gehen 16 % <strong>der</strong> Befragten häufig in die Kirche. Während im<br />
Speziellen 16,9 % <strong>der</strong> Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> religiös sind, trifft <strong>das</strong> nur <strong>auf</strong> 8,8 % <strong>der</strong><br />
<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> zu. Obwohl dieser Zusammenhang statistisch höchst signifikant ist, kann<br />
man nicht von einer starken Korrelation zwischen <strong>Scheidung</strong>serfahrung und Religiosität<br />
sprechen (Pearson’s r=0,07; p≤0,001).<br />
Befragte, die aktuell liiert sind, führen diese Partnerschaft durchschnittlich seit rund<br />
114 Monaten. Die Dauer <strong>der</strong> aktuellen Beziehung fällt bei Befragten mit <strong>Scheidung</strong>serfahrung<br />
in <strong>der</strong> Kindheit höchst signifikant geringer aus als bei Befragten ohne diese Erfahrung<br />
(t=4,31; df=3958; p≤0,001). Zudem sind 60,3 % <strong>der</strong> Befragten mit ihrem Partner verheiratet.<br />
Die an<strong>der</strong>en 39,7 % leben in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft. Unter <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n<br />
kommt eine Ehe dabei seltener vor als unter Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n (52,5 % zu<br />
61,2 %). Auch dieser Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> <strong>Scheidung</strong>serfahrung und dem Ehestatus<br />
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