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Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb

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Nennungen von mehrmals im Monat bis hin zu mehrmals in <strong>der</strong> Woche. Alle Befragten, die<br />

religiöse Veranstaltungen hingegen nur selten besuchen, bilden die Vergleichsgruppe. Es<br />

kann angenommen werden, <strong>das</strong>s religiöse Menschen <strong>auf</strong>grund des eher traditionellen Eheund<br />

Familienverständnisses seltener kin<strong>der</strong>los und ledig sind. Da die Ehe zudem als Voraussetzung<br />

für <strong>das</strong> Zusammenleben gilt und diese nicht geschieden werden soll, wird erwartet,<br />

<strong>das</strong>s religiöse Menschen bisher vergleichsweise weniger Partnerschaften durchlebt haben.<br />

Ehestatus <strong>der</strong> aktuellen Beziehung<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Angaben zum aktuellen Ehestatus kann ein Dummy generiert werden, <strong>der</strong><br />

Befragte in einer Beziehung danach unterscheidet, ob sie mit ihrem Partner ehelich o<strong>der</strong><br />

nichtehelich zusammenleben. Es kann vermutet werden, <strong>das</strong>s verheiratete Paare häufiger<br />

gemeinsame Kin<strong>der</strong> haben als nicht verheiratete Paare, denn die Elternschaft ist vor allem in<br />

Westdeutschland immer noch stark mit <strong>der</strong> Eheschließung verknüpft. Sind Kin<strong>der</strong> geplant<br />

o<strong>der</strong> unterwegs, dann wird die nichteheliche Lebensgemeinschaft in eine Ehe überführt (vgl.<br />

Nave-Herz 2002: 50). Mit Hilfe von Mikrozensus-Daten konnte gezeigt werden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Verhältnis zwischen Nichtverheirateten mit Kin<strong>der</strong>n und Verheirateten mit Kin<strong>der</strong>n 5 % zu<br />

95 % beträgt. Dieser gravierende Unterschied basiert <strong>auf</strong> dem höheren Bildungsniveau, <strong>der</strong><br />

häufigeren Vollzeiterwerbstätigkeit sowie dem jüngeren Alter <strong>der</strong> Nichtverheirateten im<br />

Vergleich zu Ehepartnern (vgl. ebd.: 49). Ein weiteres Argument von Nave-Herz (vgl. ebd.:<br />

52) geht mit <strong>der</strong> These zur Investitionsbereitschaft einher: „Die Gründung einer Nichtehelichen<br />

Lebensgemeinschaft ist […] an <strong>der</strong> Gegenwart orientiert, die Eheschließung dagegen<br />

<strong>auf</strong> Zukunft […]“. Befragten, die mit ihrem Partner verheiratet sind, wird zwangsläufig eine<br />

positivere Einstellung zur Ehe unterstellt.<br />

Dauer <strong>der</strong> Beziehung<br />

<strong>Der</strong> Datensatz beinhaltet für jene Befragte, die aktuell in einer Beziehung leben, Angaben zur<br />

Dauer dieser Beziehung in Monaten. Vor allem, wenn die Anzahl gemeinsamer Kin<strong>der</strong> in<br />

einer Beziehung betrachtet wird, soll neben dem Ehestatus auch für die Dauer <strong>der</strong> Beziehung<br />

kontrolliert werden. Dabei wird angenommen, <strong>das</strong>s die Wahrscheinlichkeit für gemeinsame<br />

Kin<strong>der</strong> mit zunehmen<strong>der</strong> Beziehungsdauer steigt. Erst dann, wenn die Zeit zu zweit genossen<br />

und die Eignung <strong>der</strong> Partner füreinan<strong>der</strong> sowie die Beständigkeit <strong>der</strong> Partnerschaft geprüft<br />

und bestätigt wurden, wird mit <strong>der</strong> Familiengründung begonnen.<br />

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