Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb
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Form <strong>der</strong> Nach-<strong>Scheidung</strong>sfamilie<br />
Zusätzlich zur Erfassung <strong>der</strong> Familiensituation in <strong>der</strong> Kindheit soll auch <strong>der</strong> Familientyp<br />
infolge <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> näher beschrieben werden. Hierbei interessiert vor allem die<br />
Unterscheidung zwischen Kin<strong>der</strong>n aus Einelternfamilien und Stieffamilien. In insgesamt<br />
597 Fällen war es möglich, die <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> beiden Kategorien zuzuordnen.<br />
Dafür wurden die gleichen Variablen wie bereits zuvor verwendet. 319 <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong><br />
haben nach <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> Trennung immer nur bei einem Elternteil (ohne neuen Partner)<br />
gelebt. Diese Befragten konnten im L<strong>auf</strong>e ihrer Kindheit zwischen <strong>der</strong> Mutter und dem Vater<br />
wechseln, haben aber nie die Erfahrung einer Stieffamilie gemacht. Eine zusätzliche<br />
Unterscheidung nach Mutter- bzw. Vater-Einelternfamilien findet nicht statt, da <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Mütter in Einelternschaft sowohl bei Geburt als auch in Folge einer <strong>Scheidung</strong> den <strong>der</strong> Väter<br />
immer deutlich übersteigt. Beispielsweise wurden Befragte aus einer „an<strong>der</strong>en Familienkonstellation“<br />
in rund 51 % <strong>der</strong> Fälle allein von <strong>der</strong> Mutter erzogen und nur in rund 2 % <strong>der</strong><br />
Fälle von dem Vater. Bei einer Einelternfamilie nach <strong>Scheidung</strong> wurde die Mutter 249 Mal<br />
benannt, <strong>der</strong> Vater hingegen nur 64 Mal. Insgesamt 278 <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> haben entwe<strong>der</strong><br />
direkt nach <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> Trennung mit einem leiblichen und einem neuen Elternteil<br />
zusammengelebt o<strong>der</strong> erst im Anschluss an eine Phase <strong>der</strong> Einelternschaft. Jeweils waren<br />
Wechsel zwischen den Elternteilen wie auch Zwischenphasen in Form einer Einelternfamilie<br />
möglich. Die Komplexität wird ebenso bei diesem Typ reduziert, indem zum einen keine<br />
Unterscheidung zwischen Mutter- o<strong>der</strong> Vater-Stieffamilien (bezeichnet ist hier <strong>das</strong> Geschlecht<br />
des leiblichen Elternteils) stattfindet und zum an<strong>der</strong>en nicht danach differenziert wird, ob <strong>das</strong><br />
neue Elternpaar verheiratet ist o<strong>der</strong> nichtehelich zusammenlebt. Letzteres ist allein wegen <strong>der</strong><br />
Datengrundlage nicht möglich.<br />
Anzahl weiterer Wechsel in <strong>der</strong> Familiensituation<br />
Wie sich zeigt, stellt die <strong>Scheidung</strong> <strong>der</strong> Eltern oftmals nicht den einzigen Wechsel in <strong>der</strong><br />
Familiensituation <strong>der</strong> Betroffenen dar. Kin<strong>der</strong> werden mehrfach durch <strong>das</strong> Hinzukommen und<br />
Wegfallen eines biologischen o<strong>der</strong> sozialen Elternteils belastet. Eine weitere Variable beinhaltet<br />
deshalb die Anzahl weiterer Wechsel, die <strong>auf</strong> die elterliche Trennung folgen. Dabei<br />
interessieren nur Verän<strong>der</strong>ungen, die in den Kategorien „bei Mutter (ohne Partner)“, „bei<br />
Mutter (und ihrem neuen Partner)“, „beim Vater (ohne Partnerin)“ und „beim Vater (mit<br />
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