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Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb

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5.1.2 Analysemethode<br />

Zum Testen <strong>der</strong> Forschungshypothesen werden zuerst deskriptive Analysen durchgeführt.<br />

Diese liefern, als univariate Häufigkeitsverteilungen in Form von Tabellen und Graphiken,<br />

einen Überblick über die einzelnen Variablen. Außerdem werden bivariate Zusammenhänge<br />

zwischen den abhängigen und unabhängigen Variablen (Prädiktoren) dargestellt. Dazu<br />

werden Kontingenztabellen verwendet, statistische Zusammenhänge berechnet sowie Mittelwertvergleiche<br />

durchgeführt. Bei letzteren wird <strong>der</strong> T-Test für zwei unabhängige Stichproben<br />

eingesetzt. Dabei wird die Nullhypothese getestet, <strong>das</strong>s die beiden Gruppenmittelwerte<br />

identisch sind. Als Voraussetzung für die Durchführung dieses Tests müssen die zu<br />

vergleichenden Variablen ein metrisches Skalenniveau vorweisen und die Merkmalsausprägungen<br />

sollten normalverteilt sein. Die Prüfung <strong>der</strong> letzten Annahme kann anhand des<br />

Shapiro-Wilk-Tests durchgeführt werden. Dieser testet die Nullhypothese, <strong>das</strong>s Normalverteilung<br />

vorliegt. Selbst bei Verletzung <strong>der</strong> Annahme können dennoch Mittelwertvergleiche<br />

angestellt werden, wenn eine ausreichend große Fallzahl in den Gruppen von mindestens<br />

30 Fällen vorliegt. Gemäß des „zentralen Grenzwerttheorems“ (Weins 2010: 70) folgt jede<br />

Stichprobenverteilung einer Normalverteilung, wenn die Fallzahl ausreichend groß ist. Das<br />

trifft in dieser Untersuchung <strong>auf</strong> alle durchgeführten Mittelwertvergleiche zu. Werden die<br />

Mittelwerte von mehr als zwei Gruppen miteinan<strong>der</strong> verglichen, muss hingegen eine<br />

ANOVA-Varianzanalyse durchgeführt werden. Diese testet die Nullhypothese, <strong>das</strong>s alle<br />

Gruppenmittelwerte gleich sind. Kann die Nullhypothese abgelehnt werden, d. h. mindestens<br />

zwei Mittelwerte unterscheiden sich, wird im Anschluss ein Bonferroni-Test berechnet. Damit<br />

können genau die Gruppen identifiziert werden, die sich voneinan<strong>der</strong> unterscheiden. Es gelten<br />

die gleichen Voraussetzungen wie beim T-Test.<br />

Im Anschluss an die Exploration werden multivariate Analysen mit Hilfe von Regressionsmodellen<br />

24 durchgeführt. Im ersten Schritt wird <strong>das</strong> Hauptmodell gerechnet. Dieses modelliert<br />

den <strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> <strong>auf</strong> die verschiedenen Aspekte des Partnerschaftsverhaltens.<br />

Zudem werden weitere Variablen schrittweise ins Modell <strong>auf</strong>genommen, um<br />

gleichzeitig für den <strong>Einfluss</strong> an<strong>der</strong>er wichtiger Faktoren zu kontrollieren und somit die<br />

Beständigkeit des <strong>Scheidung</strong>seffektes zu überprüfen. Zeichnet sich in den Hauptmodellen ein<br />

24 Regressionen dienen dazu, den <strong>Einfluss</strong> eines o<strong>der</strong> mehrerer Merkmale <strong>auf</strong> ein an<strong>der</strong>es Merkmal zu untersuchen.<br />

Dabei können die unabhängigen Variablen die abhängige Variable mehr o<strong>der</strong> weniger gut erklären,<br />

wodurch ein „Rest“ übrig bleibt, welcher als Fehlerterm, Residuum o<strong>der</strong> Störgröße i bezeichnet wird (vgl.<br />

Wolf/ Best 2010: 612).<br />

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