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Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb

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als einen mittleren Abschluss, dann haben sie ein geringeres Risiko für ein sehr junges Alter<br />

bei Erstelternschaft. Dieses Muster kann im Rahmen <strong>der</strong> Annahmen von Blossfeld und Timm<br />

(2003) interpretiert werden, wobei ein geringes Bildungsniveau durch kürzere Ausbildungszeiten<br />

gekennzeichnet ist und zugleich frühe Familienbildungsprozesse för<strong>der</strong>t.<br />

Betrachtet man die Entwicklung <strong>der</strong> Effekte über die Modellstufen hinweg, so ist erkennbar,<br />

<strong>das</strong>s <strong>der</strong> verstärkende Effekt <strong>der</strong> <strong>elterlichen</strong> <strong>Scheidung</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Risiko einer Teenager-<br />

Elternschaft nur so lang signifikant bleibt, bis für die Einschätzung <strong>der</strong> Kindheit als glücklich<br />

kontrolliert wird. Diese Verän<strong>der</strong>ung bedeutet zunächst, <strong>das</strong>s die <strong>Scheidung</strong> <strong>der</strong> Eltern<br />

tatsächlich einen <strong>Einfluss</strong> hat. Ausschlaggebend dafür ist jedoch die Bewertung <strong>der</strong> Kindheit,<br />

die von <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n tendenziell weniger glücklich eingeschätzt wird (siehe Tabelle 4).<br />

Wird die Kindheit trotz erlebter <strong>Scheidung</strong> <strong>der</strong> Eltern dennoch als glücklich eingeschätzt, so<br />

unterscheiden sich <strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> und Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong> nicht mehr zwangsläufig<br />

im Erstgebäralter bzw. Alter bei erster Vaterschaft voneinan<strong>der</strong>.<br />

Obwohl die Kirchganghäufigkeit im Modell 7 keinen signifikanten <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Risiko<br />

einer Teenager-Elternschaft ausübt, ist sowohl <strong>der</strong> BIC- als auch AIC-Wert beim Modellvergleich<br />

für <strong>das</strong> erweiterte Modell eindeutig besser als für <strong>das</strong> kleinere Modell (ohne diesen<br />

Prädiktor). Die Gesamt-Modellgüte kann mit Hilfe des Pseudo-R² beurteilt werden und ist mit<br />

einem Wert von rund 0,12 akzeptabel. Zudem bestätigt <strong>der</strong> LR-χ²-Test, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Endmodell<br />

höchst signifikant besser ist als <strong>das</strong> Nullmodell, welches überhaupt keine erklärenden<br />

Variablen enthält (Ergebnisse ohne Abbildung).<br />

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