Diplomarbeit Der Einfluss der elterlichen Scheidung auf das ... - ifb
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Zuge <strong>der</strong> ersten Panelwelle 2008/2009 konnten 12.402 Personen befragt werden, im Rahmen<br />
<strong>der</strong> zweiten Welle 2009/2010 noch 9.069 Personen, welche sich relativ gleichmäßig <strong>auf</strong> die<br />
drei Geburtskohorten verteilen. 22 Da es sich beim pairfam um ein Panel handelt, wurden in<br />
<strong>der</strong> zweiten Welle nur Personen befragt, die bereits bei <strong>der</strong> ersten Welle teilgenommen hatten.<br />
In den Analysen kommen sowohl die Daten <strong>der</strong> ersten als auch <strong>der</strong> zweiten Erhebungswelle<br />
(Release 2.0) zum Einsatz. Hierfür werden die beiden Wellen zusammengeführt, da z. B. die<br />
Einstellung <strong>der</strong> Befragten zu den verschiedenen Aspekten einer Ehe nur in <strong>der</strong> ersten Welle<br />
erhoben wurde und u. a. die Kindheitsgeschichte, mit Hilfe <strong>der</strong>er die Unterscheidung zwischen<br />
<strong>Scheidung</strong>s- und Nicht-<strong>Scheidung</strong>skin<strong>der</strong>n stattfindet, erst in <strong>der</strong> zweiten Welle erfragt<br />
wurde. Weitere Informationen werden aus einem zusätzlichen Datensatz bezogen. Dieser<br />
sogenannte „biopart“-Datensatz beinhaltet alle Partnerschaftsepisoden eines Befragten, die<br />
seit dem 14. Lebensjahr stattgefunden haben. Retrospektiv wurden alle Angaben zum<br />
Anfangs- und Endzeitpunkt je<strong>der</strong> genannten Beziehung im Allgemeinen sowie zur Kohabitation<br />
o<strong>der</strong> Ehe im Speziellen erfragt. Wichtige Variablen aus diesem Zusatzdatensatz, vor<br />
allem <strong>das</strong> Alter bei erster Partnerschaft, werden dem Hauptdatensatz hinzugefügt. Dieser wird<br />
für den Großteil <strong>der</strong> Analysen, die im Querschnitt durchgeführt werden, verwendet. Dazu sind<br />
die Daten im wide-Format organisiert. Das bedeutet, <strong>das</strong>s die Ausprägungen <strong>der</strong>selben<br />
Beobachtung im Datensatz in <strong>der</strong>selben Zeile stehen. Im Gegensatz dazu liegt <strong>der</strong> „biopart“-<br />
Datensatz im long-Format vor, wobei jede Partnerschaft eines Befragten in einer eigenen<br />
Zeile steht. Damit bieten sich auch Analysen im Längsschnitt an, die bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong><br />
Partnerschaftsstabilität zum Einsatz kommen. 23<br />
Als Untersuchungseinheiten werden nur die beiden älteren Kohorten <strong>auf</strong>genommen, da man<br />
bei Erwachsenen im mittleren Lebensalter (35- bis 39-Jährige) und bereits auch bei den<br />
jungen Erwachsenen (25- bis 29-Jährige) davon ausgehen kann, <strong>das</strong>s diese schon Erfahrungen<br />
wie Eheschließung, Elternschaft o<strong>der</strong> auch <strong>Scheidung</strong> gemacht haben können. Bei <strong>der</strong><br />
Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse muss diese spezielle Altersgruppenauswahl <strong>der</strong> pairfam-Studie<br />
beachtet werden. <strong>Der</strong> generierte Datensatz beinhaltet insgesamt 5.514 Fälle, wobei<br />
2.893 Fälle <strong>auf</strong> die Geburtsjahrgänge 1971-1973 entfallen und 2.621 Fälle <strong>auf</strong> die Geburtskohorte<br />
1981-1983.<br />
22 Da diese Aufteilung nicht <strong>der</strong> natürlichen Verteilung in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland entspricht, wird in<br />
den Analysen ein Gewichtungsfaktor eingesetzt. Dieser korrigiert die Samplegröße <strong>der</strong> Kohorten. Im pairfam-<br />
Datensatz steht dafür <strong>das</strong> „design weight“ zur Verfügung.<br />
23 Weitere Erläuterungen zur Datenstruktur und -analyse befinden sich in Kapitel 5.1.2 und 5.2.4.<br />
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