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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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Wohlstand und soziales Gleichgewicht<br />

5.3.2) Vernachlässigung von<br />

KMU durch die <strong>Politik</strong><br />

Im direkten Vergleich mit anderen politischen<br />

Parteien wird jedoch klar, dass heimische KMU<br />

mit der FPÖ nur über eine einzige engagierte<br />

politische Vertretung verfügen.<br />

Die ÖVP widmet sich trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse<br />

und plakativem Aktionismus bevorzugt<br />

bis ausschließlich Interessen von Großbetrieben<br />

und Großbanken und arbeitet in ihren<br />

wirtschaftspolitischen Entscheidungen explizit<br />

gegen die Interessen der mittelständischen Unternehmen.<br />

Für die SPÖ ist der Mittelstand historisch<br />

weitgehend uninteressant, da die Mitarbeiter<br />

dieser Unternehmen kaum bis gar nicht<br />

gewerkschaftlich organisiert sind und sie ihre Klientelpolitik<br />

in diesem Bereich nicht überzeugend<br />

umsetzen kann. Ebenso stellen die Grünen mit<br />

ihren bürokratischen und wirtschaftsfeindlichen<br />

Regulierungsvorstellungen keine geeignete politische<br />

Alternative für die Interessen der KMU dar.<br />

In Anbetracht dessen verfolgt die FPÖ im Rahmen<br />

ihrer nachhaltigen Förderungsstrategie für<br />

die mittelständische Wirtschaft eine Reihe konkreter<br />

Zielsetzungen.<br />

5.3.3) Schrittweise Senkung<br />

der Lohnnebenkosten<br />

Die Arbeitskosten werden zu einem nicht unwesentlichen<br />

Teil durch Lohnnebenkosten beeinflusst.<br />

Die hohe Abgabenbelastung des Faktors<br />

Arbeit stellt ein Hemmnis für die Beschäftigung<br />

dar. Die Abgabenbelastung des Faktors Arbeit<br />

(ohne Einkommensteuer) beträgt in Österreich<br />

17,5% des BIP und liegt somit um rund<br />

4%-Punkte über dem EU-Durchschnitt. Gemessen<br />

an der Lohn- und Gehaltssumme beträgt<br />

die Abgabenbelastung über 43% und ist somit<br />

deutlich höher als der EU-Schnitt.<br />

Die Höhe der Lohnnebenkosten ist mitentscheidend<br />

für den Umfang der Schattenwirtschaft<br />

sowie für Entscheidungen betreffend<br />

Betriebsansiedelungen und damit für unseren<br />

Arbeitsmarkt. Bleibt der Anstieg der Produktivität<br />

hinter den Arbeitskosten - und hier spielen<br />

die hohen Lohnnebenkosten eine wesentliche<br />

Rolle - zurück, kommt es zu einer Erhöhung der<br />

Lohnstückkosten, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

verschlechtert und die Betriebe<br />

zu Rationalisierungen oder - im Extremfall -<br />

zu Abwanderungen zwingt.<br />

Hohe Lohnnebenkosten können daher nur<br />

durch hohe Produktivität wettgemacht werden.<br />

Letztere ist in Österreich rund 20% höher als<br />

in der Bundesrepublik Deutschland. Das ist ein<br />

Mitgrund, weshalb Österreich trotz hoher Lohnnebenkosten<br />

als Wirtschaftsstandort gefragt<br />

ist. Vorrangiges Ziel der FPÖ ist es, die Abgabenbelastung<br />

des Faktors Arbeit in Österreich<br />

zu senken.<br />

5.3.4) Indexanpassung der Geringwertigkeitsgrenze<br />

und Abschreibungsdauer<br />

Das Einkommensteuergesetz sieht derzeit vor,<br />

dass Investitionen in das abnutzbare Anlagevermögen<br />

unter der Geringwertigkeitsgrenze (400<br />

Euro netto) sofort im Jahr ihrer Anschaffung<br />

gewinnmindernd geltend gemacht werden können.<br />

Andernfalls sind die Anschaffungskosten

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