Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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Schulschluss gerne kurz interviewen.‘ Wir haben<br />
dann doch Abstand davon genommen.”<br />
rer Mutter - eine nicht unerhebliche Suizidgefahr<br />
attestiert. (…)“<br />
44<br />
Heimat und Identität<br />
Immer wieder gibt es Meldungen über fehlgeschlagene<br />
Abschiebungen wegen Selbstmordgefahr.<br />
Die Frage, wer in Österreich Aufenthalt<br />
erhält oder nicht abgeschoben wird, darf jedoch<br />
nicht von Psychiatern beantwortet werden.<br />
Hier einige Beispiele:<br />
„Die Presse” vom 13.10.2010 berichtete:<br />
„Asyl: Fekter verteidigt Festnahme-Versuch in<br />
Schule<br />
(…) Das Mädchen ist offenbar untergetaucht,<br />
seine laut Volkshilfe<br />
selbstmordgefährdete Mutter befindet<br />
sich in Schubhaft.“<br />
„Die Presse” vom 06.10.2010 berichtete:<br />
„Zwillinge in Schubhaft: Achtjährige wurden abgeschoben<br />
(…) Erst am Dienstag ist die Mutter aufgrund von<br />
„psychotischen Selbstmord-Gedanken“ stationär<br />
aufgenommen worden… (…)“<br />
Der „Kurier” vom 22.06.2010 berichtete:<br />
„Arigonas Flüchtlingshelfer: ‘Den Kosovo blendet<br />
sie total aus‘<br />
(…) Im Interview mit dem KURIER<br />
schildert der enge Vertraute der Familie,<br />
wie es den Zogajs geht und<br />
was sie jetzt machen wollen.<br />
(…) In einem Interview mit dem KU-<br />
RIER hat Arigona gesagt: ‘Ich gehe<br />
nicht lebend in den Kosovo zurück.‘<br />
Da kriege ich Gänsehaut. Auch der Gutachter<br />
des Bundesasylhofs hat Arigona Zogaj - wie ih-<br />
Die deutsche Zeitung „Die Welt“ berichtete bereits<br />
am 04.11.2008 unter dem Titel „Jede zehnte<br />
Abschiebung scheitert an Suizid- oder Gewaltdrohungen“<br />
von diesem Problem.<br />
Dazu aus einem VfGH-Erkenntnis B2400/07 vom<br />
06.03.2008:<br />
„Der EGMR hatte sich mehrmals mit der Frage<br />
der Vereinbarkeit der Abschiebung Kranker in<br />
einen anderen Staat mit Art. 3 EMRK befasst:<br />
(…)<br />
3. Zusammenfassend ergibt sich aus den erwähnten<br />
Entscheidungen, dass im Allgemeinen<br />
kein Fremder ein Recht hat, in einem fremden<br />
Aufenthaltsstaat zu verbleiben, bloß um dort<br />
medizinisch behandelt zu werden, und zwar<br />
selbst dann nicht, wenn er an einer schweren<br />
Krankheit leidet oder selbstmordgefährdet ist.<br />
Dass die Behandlung im Zielland nicht gleichwertig,<br />
schwerer zugänglich oder kostenintensiver<br />
ist, ist unerheblich, solange es grundsätzlich<br />
Behandlungsmöglichkeiten im Zielstaat<br />
bzw. in einem bestimmten Teil des Zielstaates