Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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Heimat und Identität<br />
der Versicherungssteuer für Kraftfahrzeuge<br />
künftig nicht mehr die Motorleistung, sondern<br />
der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch als<br />
Bemessungsgrundlage herangezogen werden.<br />
2.2.16) Österreichs Unternehmen: Vorreiter<br />
in Sachen Umweltschutz<br />
Im Bereich der Neuen Technologien ist Österreich<br />
in einigen Gebieten der Erneuerbaren<br />
Energie an vorderster Stelle vertreten: Österreichische<br />
Firmen erfreuen sich international bei<br />
Biomassekesseln, solarthermischen Anlagen,<br />
Photovoltaikanlagen und Wasserkraftwerken<br />
eines sehr guten Rufs. Dementsprechend hoch<br />
sind auch die Exportquoten heimischer Unternehmen<br />
in diesem Sektor.<br />
Sehr wichtig ist es, diesen hohen Standard österreichischer<br />
Firmen zu bewahren. Nur wer<br />
heute genügend Kapital in Forschung und Entwicklung<br />
steckt, hat eine Chance, morgen über<br />
markttaugliche Produkte zu verfügen. Deshalb<br />
setzen wir uns für einen Ausstieg aus dem Euratom-Vertrag<br />
ein. Die dafür verwendeten Mittel<br />
sollen für Forschung und Entwicklung im<br />
Bereich der Erneuerbaren Energie in Österreich<br />
eingesetzt werden.<br />
2.2.17) Den Kopf in den Sand, CO2 unter Tag<br />
Es ist eine Tatsache, dass der Klimaschutzfonds<br />
Ziel von Begehrlichkeiten geworden ist. Verschiedene<br />
Energiekonzerne, darunter auch die<br />
OMV, planen bzw. betreiben derzeit beispielsweise<br />
Projekte im Rahmen der sogenannten<br />
CO2-Sequestrierung. Dabei handelt es sich um<br />
die Abscheidung und anschließende „Endlagerung“<br />
des Kohlendioxids aus dem Rauchgas, das<br />
bei der Verbrennung in Kraftwerken entsteht.<br />
Bei der sogenannten Endlagerung handelt es<br />
sich um die Verbringung des CO2 in verdichteter<br />
Form in frühere Lagerstätten ausgebeuteter Öloder<br />
Gasvorkommen bzw. auf den Meeresgrund.<br />
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass sowohl<br />
die Abscheidung des CO2, dessen Verdichtung<br />
vor dem Transport, als auch der Transport per<br />
Schiff, Bahn oder Pipeline einen sehr großen<br />
Einsatz von elektrischer Energie einfordern.<br />
Dazu wird etwa ein Drittel des vom Brennstoff<br />
erzeugten Stroms verbraucht, was den effektiven<br />
Wirkungsgrad eines Kohlekraftwerks von<br />
etwa 43% auf 28% senkt.<br />
Zudem ist nicht klar, ob das abgeschiedene, verdichtete<br />
und schließlich in unterirdische Hohlräume<br />
verbrachte Gas überhaupt dort bleibt,<br />
oder doch den Weg in die Atmosphäre findet.<br />
Die Kosten und Risiken der Endlagerung sind<br />
enorm und die technischen Probleme ungelöst.<br />
Ein CO2-freies Kohlekraftwerk gibt es nicht,<br />
vielmehr sinkt durch die Sequestrierung der<br />
Wirkungsgrad eines Kraftwerks, was aufgrund<br />
des zusätzlichen Energiebedarfs zwangsläufig<br />
zu einer höheren CO2-Abscheidung führt.<br />
Es ist daher sicherzustellen, dass für die CO2-<br />
Sequestrierung keine Mittel aus dem Klimaschutzfonds<br />
missbraucht werden. Es sind vielmehr<br />
jene Betriebe zu unterstützen, die schon<br />
bisher innovativ im Bereich der Erneuerbaren<br />
Energie tätig waren oder sich unabhängig von<br />
guten Geschäften mit der Abhängigkeit Österreichs<br />
für mehr Energieautonomie einsetzen.