Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Ursachen dieser Entwicklung sind die Kinderlosigkeit,<br />
der Anstieg der Lebenserwartung<br />
und die Migration. Dabei stellt die weit verbreitete<br />
Kinderlosigkeit für unseren Sozialstaat, der<br />
auf dem Generationenvertrag aufgebaut ist, das<br />
größte Problem dar. Die grundlegende Konzeption<br />
des Sozialstaates hat nie mit einer solchen<br />
demographischen Entwicklung gerechnet, weshalb<br />
er jetzt auch an seine Grenzen stößt.<br />
wächst die Masse derer, die vom Einkommen<br />
dieser schwindenden Gruppe von Erwerbstätigen<br />
leben. Diese Entwicklung ist der Hauptgrund,<br />
warum heute Mütter möglichst früh und<br />
um jeden Preis in die Erwerbstätigkeit gedrängt<br />
werden und nicht der Wunsch, dass sich Frauen<br />
„selbst verwirklichen“ sollen.<br />
Europaweit werden immer weniger Kinder geboren<br />
– selbst in Ländern, die bisher für überdurchschnittlich<br />
hohe Geburtenraten bekannt<br />
waren. Dagegen wird die Zahl der Senioren über<br />
65 in den nächsten Jahrzehnten stark anstei-<br />
4.4.2) Kinderlose Gesellschaft<br />
gen. Mitte des Jahrhunderts wird ohne dramatische<br />
Änderung der Entwicklung fast jeder dritte<br />
Europäer Pensionist sein.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen droht in den kommenden<br />
Jahren deutlich zu schrumpfen. Es<br />
wird künftig immer weniger Menschen geben,<br />
Im geburtenstärksten Jahrgang der Nachkriegszeit,<br />
dem Jahr 1963 wurden in Österreich<br />
die für die sozialen<br />
Lasten aufkommen,<br />
die Sozialversicherungen<br />
finanzieren<br />
und mit ihren Steuern<br />
die von verantwortungslosen<br />
<strong>Politik</strong>ern<br />
verursachten Staats-<br />
Gesamtfertilitätsrate 1985-2012 nach Staatsangehörigkeit bzw. Geburtsland der Mutter<br />
Müttern). Im Jahr 2010 stammten<br />
damit nur noch rund 70%<br />
aller Geburten von Müttern,<br />
die im Inland geboren wurden<br />
(Geburten der zweiten Zuwan-<br />
Jahr Insgesamt<br />
Österr.<br />
Migrationshintergrund<br />
Im Ausland<br />
Staatsangehörige zusammen<br />
Ehemaliges<br />
Türkei Geborene<br />
Sonstige<br />
Jugoslawien 1)<br />
1985 1,47 1,45 2,14 1,83 3,61 2,11 -<br />
1990 1,46 1,41 2,10 1,76 2,94 1,88 -<br />
1995 1,42 1,33 2,12 2,08 2,82 1,74 -<br />
2000 1,36 1,27 2,09 2,02 2,97 1,70 -<br />
2005 1,41 1,31 2,04 2,02 2,85 1,82 1,95<br />
2006 1,41 1,31 2,03 2,05 2,81 1,80 1,94<br />
2007 1,38 1,29 1,97 1,97 2,62 1,79 1,92<br />
2008 1,41 1,31 2,01 2,05 2,71 1,81 1,91<br />
2009 1,39 1,29 1,99 2,00 2,69 1,80 1,86<br />
schulden<br />
müssen.<br />
bedienen<br />
Zugleich<br />
2010 1,44 1,33 2,01 2,11 2,69 1,81 1,89<br />
Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung<br />
1) Bosnien-Herzegowina, Kroation, Mezedonien, Slowenien, Serbien, Montenegro und Kosovo (Gebit vor dem 1.1.1992)<br />
144<br />
134.809 einheimische Kinder geboren. Die Zahl<br />
der Geburten ging mit einigen Sprüngen kontinuierlich<br />
zurück, erreichte im Jahr 1992 mit<br />
Familie und Generationen<br />
95.302 Geburten noch ein kleines<br />
Zwischenhoch und senkte<br />
sich dann weiter auf 78.742<br />
Geburten im Jahr 2010 (davon<br />
55.691 von im Inland geborenen