24.04.2014 Aufrufe

Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Gegensatz dazu sind SPÖ, ÖVP und deren<br />

Schützlinge nicht bereit, sich solidarisch zu<br />

verhalten. Die FPÖ ist unter anderem für eine<br />

Novellierung des Notenbankgesetzes, die das<br />

OeNB-Pensionssystem an das ASVG-Pensionssystem<br />

anpasst. Es gibt keinerlei sachliche Begründung<br />

für die Pensionsprivilegien der Nationalbank-Mitarbeiter.<br />

Das Gleiche gilt z.B. auch<br />

für Sozialversicherungen oder andere staatliche<br />

oder staatsnahe Bereiche. Darüber hinaus ist<br />

auch der Pensionssicherungsbeitrag der ehemaligen<br />

Spitzenpolitiker und für andere Superpensionen<br />

zu erhöhen.<br />

5.2.8) Streitpunkt Liberalisierung<br />

und Privatisierung<br />

Unbestritten ist, dass der Staat für eine verlässliche<br />

Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen<br />

für seine Staatsbürger verantwortlich<br />

ist und in Zukunft sein muss. Liberalisierung<br />

und Privatisierung sind nur punktuell geeignete<br />

Rezepte, potentielles Marktversagen ist bei jedem<br />

Schritt nachdrücklich zu berücksichtigen.<br />

Ein Staat, der den Bürger nicht über Gebühr belastet<br />

und sich einer Deregulierung verpflichtet<br />

fühlt, wird sich höherer Akzeptanz erfreuen.<br />

öffentliche Hand durch den Behalt eines qualifizierten<br />

Anteils, zumindest der Sperrminorität<br />

von 25% plus einer Aktie, erreichen. Wie dieser<br />

Anteilsrückhalt durch die öffentliche Hand am<br />

besten gewährleistet wird, bleibt im Einzelfall<br />

zu entscheiden.<br />

Große Forste und bedeutsame Waldflächen,<br />

Wasserrechte sowie Gebirgsgewässer und<br />

sonstige Schutzgebiete und Naturoasen - die<br />

heute z.B. durch die ÖBf (Österreichische Bundesforste<br />

AG) verwaltet werden - sind nachhaltig<br />

und uneingeschränkt in öffentlicher Hand zu<br />

halten.<br />

Ob dieser Rückhalt durch die öffentliche Hand<br />

idealerweise durch den Bund, eines oder mehrere<br />

Länder oder andere Trägerkörperschaften<br />

gewährleistet wird, bleibt im Einzelfall zu entscheiden.<br />

Eine ausgegliederte Bundesbeteiligungsverwaltung,<br />

welche Anteile an Unternehmen<br />

unter den oben definierten Zielen und frei<br />

von jeglichem parteipolitischen Einfluss hält,<br />

sollte als optimale Lösungsvariante ins Leben<br />

gerufen und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen<br />

Interessenslagen personell besetzt<br />

werden.<br />

181<br />

Bei der grundsätzlichen Beurteilung einer möglichen<br />

Privatisierung ist primär von der Bedeutung<br />

des betroffenen Geschäftsfelds für die<br />

österreichische Volkswirtschaft auszugehen.<br />

Nationalökonomisch wichtigen Unternehmen<br />

aus Schlüsselsektoren sowie beschäftigungspolitisch<br />

bedeutsamen Betrieben ist im Interesse<br />

der Allgemeinheit und der Volkswirtschaft ein<br />

Verbleib unter maßgeblicher österreichischer<br />

Geschäftsleitung zu garantieren. Dies kann die<br />

Für jene Bereiche der notwendigen Grundversorgung<br />

unserer Staatsbürger, die nur unternehmerisch<br />

zu bewältigen sind, sollte ein eigener<br />

rechtlicher Typus des öffentlich-rechtlichen<br />

Unternehmens geschaffen werden, welcher als<br />

staatliche Einrichtung der vollen öffentlichen<br />

Kontrolle unterliegen muss. Zur Vermeidung<br />

von Wettbewerbsverzerrungen sollten öffentlich-rechtliche<br />

Unternehmungen nur in eingeschränktem<br />

Umfang Marktzutritt haben.<br />

Wohlstand und soziales Gleichgewicht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!