Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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Kräfte und Aufgaben mit allen damit verbundenen<br />
negativen Folgen wie mangelnde Effizienz,<br />
Reibungsverluste, komplizierte Informationsflüsse<br />
etc. Das Mischsystem zwischen Gericht<br />
und Verwaltungsbehörde bringt laufend ungeklärte<br />
rechtliche Fragestellungen mit sich. Die<br />
FPÖ ist für eine neu aufgestellte Bundeswettbewerbsbehörde,<br />
in der die Wettbewerbsaufsicht<br />
und die Kartellbehörde konzentriert sind.<br />
5.2.30) Familiensteuersplitting<br />
Die FPÖ fordert bei der Besteuerung natürlicher<br />
Personen eine Abkehr von der Individualbesteuerung<br />
hin zum Familiensplitting. Das Familiensplitting<br />
steigert die Kaufkraft von Familien und<br />
befreit diese aus der unterschiedlichen und ungerechten<br />
fiskalischen Behandlung von Familieneinkünften.<br />
Die FPÖ sieht die Familien mit ihrer<br />
äußerst hohen Konsumneigung als eine der<br />
wesentlichsten Stützen der Wirtschaftsgemeinschaft,<br />
deren Förderung volkswirtschaftlich in<br />
jeder Hinsicht geboten scheint.<br />
Konkrete Maßnahmen für Staatsfinanzen und<br />
Steuergerechtigkeit:<br />
»»<br />
Ausgeglichenes Budget über den Konjunkturzyklus.<br />
»»<br />
Höchstabgabenquote als Verfassungsbestimmung.<br />
»»<br />
Abschaffung der Gesellschaftssteuer und<br />
der Rechtsgeschäftsgebühren.<br />
»»<br />
Jährliche Inflationsanpassung der Progressionsschwellen.<br />
»»<br />
Humanisierung des Steuersystem.<br />
5.3) Unsere Klein- und Mittelbetriebe,<br />
Maßnahmen für die heimische<br />
Wirtschaft<br />
5.3.1) Rückgrat der heimischen Wirtschaft<br />
und größter Arbeitgeber<br />
Die FPÖ bekennt sich zur besonderen Bedeutung<br />
der heimischen Klein- und Mittelbetriebe<br />
und in ganz besonderem Maße der zahlreichen<br />
Familienbetriebe für den Wirtschaftsstandort<br />
Österreich. Die kleinen und mittleren Unternehmen<br />
bilden das Rückgrat der österreichischen<br />
Wirtschaft. Mehr als 215.000 Unternehmen beschäftigen<br />
über 1,5 Millionen Arbeitnehmer und<br />
erwirtschaften einen Gesamtumsatz von knapp<br />
260 Milliarden Euro. 99,6% aller Unternehmen<br />
Österreichs zählen zu den KMU (lt. EU-Definition).<br />
Sie stellen rund 65% aller Arbeitsplätze in<br />
Österreich.<br />
Die Leistungen der KMU sind umso bemerkenswerter,<br />
als die über Jahre hinweg schwache<br />
Konjunktur nicht zu einem Arbeitsplatzabbau<br />
geführt hat. Ganz im Gegenteil stieg die<br />
Zahl der KMU-Beschäftigten auch in diesen<br />
schwierigen Jahren kontinuierlich an. Eine gewisse<br />
Problematik zeigt sich allerdings in der<br />
betriebswirtschaftlichen Betrachtung, gemessen<br />
an relevanten Kennzahlen. So liegt die Eigenkapitalquote<br />
zwar im Gesamtdurchschnitt<br />
bei 19%, dies täuscht aber darüber hinweg,<br />
dass 40% der Klein- und Mittelbetriebe gar<br />
kein Eigenkapital haben, also de facto überschuldet<br />
sind. Dies ist im Hinblick auf „Basel II<br />
bzw. III“ kritisch.<br />
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Wohlstand und soziales Gleichgewicht