24.04.2014 Aufrufe

Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

debatte ist mit äußerster Vorsicht zu betrachten.<br />

Das österreichische Gesundheitswesen benötigt<br />

Strukturreformen und nicht Einsparungen.<br />

Einsparungspotential von bis zu 2 Milliarden<br />

Euro bei einer gleichzeitig verbesserten Orientierung<br />

der Leistungen hin zum Patienten.<br />

222<br />

Gesundheit<br />

Die FPÖ fordert in diesem Zusammenhang mehr<br />

Transparenz. So wäre beispielsweise die Einführung<br />

der doppelten Buchhaltung bei den Krankenkassen<br />

ein wichtiger Schritt. Dadurch werden einzelne<br />

Finanzierungsstrukturen viel transparenter.<br />

Steigende Kosten bei den Kassen bedeuten<br />

nicht zwangsläufig einen Anstieg der Gesundheitsausgaben.<br />

In vielen Fällen kommt es zu einer<br />

Kostenverlagerung von den Spitälern zu den<br />

Kassen, die sachlich gerechtfertigt ist und den<br />

Patienten zugute kommt. Ein Beispiel dafür ist<br />

die Krebstherapie, die von Spitälern zu niedergelassenen<br />

Ärzten verlagert wird.<br />

Das Gesundheitssystem braucht vor allem optimierte<br />

Finanzierungsströme. Es wäre kontraproduktiv,<br />

eine Reform einseitig den Vorgaben<br />

eines Haushaltsjahres im Bundesbudget zu<br />

unterwerfen. Wie wir aus der Vorsorge wissen,<br />

können erhöhte Ausgaben in einzelnen Bereichen<br />

in Summe zu durchaus erheblichen Einsparungen<br />

führen.<br />

Eine nachhaltige Reform unseres Gesundheitswesens<br />

ist zu wichtig, um sie nur <strong>Politik</strong>ern zu überlassen.<br />

Ärztekammer, Apothekerkammer, Pflege- und<br />

Betreuungspersonal sowie Patientenanwälte sind<br />

unabdingbar in jeden Reformschritt einzubinden.<br />

Die FPÖ bekennt sich dazu, die Finanzierung aller<br />

Gesundheitsleistungen zu konzentrieren und<br />

künftig aus einem Topf sicherzustellen. Es kann<br />

nicht sein, dass die Krankenkassen zusätzlich<br />

belastet sind, weil Patienten nicht im Spital,<br />

sondern unter bestimmten Voraussetzungen in<br />

den eigenen vier Wänden, nachversorgt werden.<br />

Die Kosten hierfür sind für die öffentliche Hand<br />

in Wirklichkeit geringer. Gesundheit und Pflege<br />

sind aus einer Hand zu finanzieren.<br />

Das derzeitige System der Konkurrenzierung<br />

zwischen den verschiedenen Leistungsträgern<br />

(Krankenanstalten werden durch die öffentliche<br />

Hand direkt finanziert – der extramurale<br />

Bereich durch die Sozialversicherungen) ist ein<br />

politischer Schildbürgerstreich. Mit zielgerichteter<br />

Koordinierung und Vernetzung der verschiedenen<br />

Leistungsanbieter kann die Effizienz<br />

der eingesetzten Mittel – zum Wohle der<br />

Menschen - deutlich erhöht werden.<br />

Wir bekennen uns zu einer Neuordnung der Finanzierungsstruktur<br />

im Gesundheitswesen durch eine<br />

Verbreiterung der Beitragsgrundlage. Das würde<br />

eine weitgehende Entlastung des Faktors Arbeit<br />

garantieren.<br />

6.1.3) Sozialversicherung für Ausländer<br />

Die Gesundung des österreichischen Gesundheitssystems<br />

muss durch eine Effizienzsteigerung<br />

erfolgen und nicht durch Beitragserhöhunge.<br />

IHS und Gesundheitsexperten sehen ein<br />

Für Ausländer ist eine eigene Sozialversicherung<br />

zu schaffen, die den Zugang zur medizinischen<br />

Versorgung in Österreich finanziert.<br />

Diese Sozialversicherung wird durch Abgaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!