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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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nun mit dem Modell einer „Rot-Weiss-Rot-Karte“<br />

ermöglicht werden. Aus der Bundesrepublik<br />

Deutschland wissen wir, dass das Anfang der<br />

2000er Jahre entwickelte „Greencard“-Modell<br />

für hochqualifizierte Zuwanderer nicht funktioniert<br />

hat. Zuwanderer konnten mit einer „Greencard“<br />

einwandern, wenn sie eine Anstellung im<br />

Lohnbereich von über 100.000 D-Mark nachweisen<br />

konnten (bei der Rot-Weiß-Rot-Karte sind<br />

die Kriterien weit niedriger). Etwa 12.000 solcher<br />

„High-Potentials“ folgten diesem Modell und<br />

ließen sich in Deutschland nieder. Nach einem<br />

Jahr waren von diesen Personen nur noch etwa<br />

2.000 im Land – warum? Die ökonomisch leistungsfähigen<br />

Zuwanderer ließen sich genau von<br />

dem System abschrecken, zu dessen Rettung<br />

sie ins Land geholt wurden. Diese Personen waren<br />

nicht bereit, für ein umfangreiches soziales<br />

Netz, das sie selbst nie in Anspruch nehmen<br />

werden, die Hälfte ihres Einkommens für Steuern<br />

und Sozialabgaben aufzuwenden.<br />

Wahr ist aber das Gegenteil: Die von unseren<br />

Kindern später erbrachten Steuern und Sozialbeiträge<br />

kommen allen zugute. Die Benachteiligung<br />

kinderreicher Familien im Sozialsystem<br />

ist evident. Eltern tragen den größten Teil der<br />

Kinderkosten. Die später von den Kindern gezahlten<br />

Steuern, Sozial- und Pensionsbeiträge<br />

kommen aber allen zugute, unabhängig von der<br />

eigenen Kinderzahl. Von Kindern profitiert damit<br />

vor allem, wer keine hat.<br />

Österreich stellt laut Eurobarometer 2006 in<br />

Europa das traurige Schlusslicht beim persönlichen<br />

Kinderwunsch dar, erreicht beim Anteil<br />

kinderloser Frauen zwischen 25 und 39 Jahren<br />

den vierthöchsten Wert und befindet sich mit<br />

einem Anteil von nahezu 50% wunschgemäß<br />

kinderloser Frauen in der unrühmlichen Spitzenposition<br />

bei der politisch verursachten Geburtsverweigerung<br />

in Europa.<br />

4.5) Maßnahmen für den<br />

Erhalt unserer Gesellschaft<br />

146<br />

Familie und Generationen<br />

4.5.1) Fairer Leistungsausgleich<br />

zwischen<br />

Familien und Kinderlosen<br />

Viele Menschen sind immer<br />

noch der Meinung, Familien<br />

würden bei uns durch Familienleistungen<br />

verwöhnt, seien<br />

Nutznießer unseres Sozialsystems,<br />

und weitere Verbesserungen<br />

seien nicht nötig.

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