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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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Ziel des Case Managements ist es, Pflegebedürftige<br />

und pflegende Angehörige zu entlasten<br />

sowie den effizienten Einsatz der Gesundheitsausgaben<br />

der öffentlichen Hand sicherzustellen.<br />

Durch effektives Case Management wird<br />

die Zahl vermeidbarer Aufenthalte in Krankenhäusern<br />

und Rehabilitationsanstalten deutlich<br />

reduziert, was nicht nur zu einer beträchtlichen<br />

Kostenersparnis führt, sondern auch im Interesse<br />

der Pflegebedürftigen ist.<br />

Patienten sowie der erforderlichen Überweisungen<br />

an Fachärzte oder Krankenanstalten<br />

andererseits eine Aufwertung erfahren.<br />

6.1.14) Erweiterung des Mutter-Kind-Passes<br />

Die Wichtigkeit des Mutter-Kind-Passes wird von<br />

uns ausdrücklich anerkannt. Aus unserer Sicht<br />

sind aber die derzeit vorgesehenen Untersuchungen<br />

im Mutter-Kind-Pass nicht ausreichend.<br />

Case Management muss daher in Österreich<br />

flächendeckend umgesetzt werden. Dadurch<br />

können teure Krankenhausbetten und Betten in<br />

Rehabilitationsanstalten frei gemacht werden.<br />

Ziel ist es, die Reibungsverluste an den Schnittstellen<br />

zwischen ambulanter und stationärer<br />

Pflege, hausärztlicher und fachärztlicher Behandlung<br />

sowie zwischen medizinischer, pflegerischer<br />

und sozialer Betreuung zu vermeiden.<br />

Weiters müssen die Versorgungskontinuität und<br />

eine Qualitätssicherung im Pflegebereich gewährleistet<br />

werden. Das Case Management ist<br />

somit auch eine „Anwaltschaft“ der Patienten.<br />

6.1.13) Gesundheit und Pflege<br />

So wird die im Rahmen der vierten Untersuchung<br />

vorgeschriebene Untersuchung des<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenbereiches bei einem<br />

überwiegenden Teil der Kinder vom Kinderarzt<br />

oder einem praktischen Arzt durchgeführt.<br />

Diesem fehlen aber oftmals die Erfahrung und<br />

die spezifische Ausbildung eines Facharztes<br />

für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten. Gerade<br />

Probleme mit dem Gehör führen aber in<br />

weiterer Folge zu Entwicklungs- und Verhaltensproblemen<br />

der betroffenen Kinder, die bei<br />

zu später Diagnose oft nur mühsam und nur<br />

mit einer sehr aufwändigen Therapie geheilt,<br />

manchmal aber auch nur verbessert, werden<br />

können.<br />

228<br />

Gesundheit<br />

Höchstes Ziel <strong>freiheitlicher</strong> Gesundheitspolitik<br />

ist die bestmögliche Unterstützung von Pflege<br />

und Betreuung daheim. Hier kommt dem Hausarzt<br />

als Vertrauensperson höchste Bedeutung<br />

zu. Der Hausarzt soll in Zukunft als Erstanlaufstelle<br />

eine zentrale Rolle im ärztlichen Versorgungssystem<br />

einnehmen. Aufgrund der zumeist<br />

langjährigen ärztlichen Betreuung seiner Patienten<br />

sollte seine Rolle als Gesundheitsberater<br />

einerseits und als Koordinator daheim erfolgender<br />

Betreuungs- und Pflegemaßnahmen für die<br />

Wir fordern daher, dass die im Rahmen des Mutter-Kind-Passes<br />

vorgesehene Untersuchung<br />

des Hals-, Nasen- und Ohrenbereiches verpflichtend<br />

durch einen Facharzt für Hals-, Nasen-<br />

und Ohrenkrankheiten durchgeführt wird.<br />

Gar nicht vorgesehen ist derzeit im Mutter-<br />

Kind-Pass eine Untersuchung des Kindes durch<br />

einen Zahnarzt. Die Basis für gesunde Zähne<br />

wird jedoch schon in der frühesten Kindheit<br />

bzw. bereits vor der Geburt gelegt. Daher muss<br />

künftig im Mutter-Kind-Pass eine verpflichten-

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