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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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erücksichtigt werden. Aus diesem Grund muss<br />

eine verantwortliche <strong>Politik</strong> die unterschiedlichen<br />

geschlechtsspezifischen Bedürfnisse abbilden.<br />

Die Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen<br />

Unterschiede ist sowohl für die<br />

kulturelle als auch für die individuelle Identität<br />

unabdingbar.<br />

Um Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern<br />

zu schaffen, muss man nicht die<br />

Geschlechter abschaffen und sich über die Natur<br />

hinwegsetzen, sondern beiden Geschlechtern<br />

gleiche Chancen sowie Rechte in allen Bereichen<br />

einräumen.<br />

Diese Abschaffung der Geschlechter äußert<br />

sich zum Beispiel in „geschlechtssensiblen“<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen, wie etwa dem<br />

Kindergarten „Fun and Care“ in Wien, der auf<br />

seiner Homepage unter anderem für Mädchen<br />

vorsieht, dass diese sich durch „Zwicken in der<br />

Krippe, Verdrängen vom Platz in der Garderobe,<br />

Wegnehmen von Autos“ wehren sollen. Buben<br />

hingegen werden durch Massagen und Kosmetikkörbe<br />

zu einer positiven Körperwahrnehmung<br />

geführt. Sie sollen in weibliche Rollen schlüpfen<br />

(Prinzessinnenkleid, Nägel lackieren).<br />

Wir lehnen solche Gender-Experimente ab. Aus<br />

<strong>freiheitlicher</strong> Sicht sind Frau und Mann verschiedenartig<br />

und dabei gleichwertig.<br />

Nur ein ganzheitlicher Ansatz von Leib, Geist<br />

und Geschlechtlichkeit kann der naturgegebenen<br />

und bejahenswerten Bereicherung des<br />

Menschseins in der Ausprägung von Weiblichkeit<br />

und Männlichkeit vollends gerecht werden.<br />

4.1.12) Frauenerwerbsquoten –<br />

wirklich so niedrig?<br />

Immer wieder hören wir, dass die Erwerbsquoten<br />

von Frauen so niedrig wäre, und dringend<br />

erhöht werden müssten. Die Kindererziehung<br />

wäre die Hauptursache dafür, weswegen Kinderbetreuungsplätze<br />

(meist schon ab dem ersten<br />

Lebensjahr) geschafft werden müssten.<br />

Stimmt das überhaupt? Nein, ein Blick auf die<br />

Frauenerwerbsquoten zeigt, dass österreichische<br />

Frauen zu etwa 80% einer Erwerbstätigkeit<br />

nachgehen. Schon weil die Erwerbsquoten statistisch<br />

jeweils für die Bevölkerung zwischen 15<br />

und 65 Jahren errechnet werden, und das Frauenpensionsantrittsalter<br />

bei 60 Jahren liegt, sind<br />

diese offiziellen Zahlen nicht aussagekräftig.<br />

Eine Aufschlüsselung nach Altersgruppen und<br />

Geburtsland zeigt folgendes realistisches Bild:<br />

In Österreich geborene Frauen gehen in allen<br />

Altersgruppen weit häufiger einer Erwerbstätigkeit<br />

nach als Frauen, die im Ausland geboren<br />

sind. Bei Männern sieht das Bild ähnlich aus,<br />

wenn auch nicht so dramatisch:<br />

Überhaupt wird in der Diskussion über die<br />

„Diskriminierung“ von Frauen (Erwerbsquoten,<br />

Lohnschere,…) ein tatsächliches Problem,<br />

nämlich die Ungleichbehandlung von Müttern<br />

und Vätern gegenüber kinderlosen Männern<br />

und Frauen, als ein Problem zwischen den Geschlechtern<br />

dargestellt. In Wirklichkeit unterscheiden<br />

sich die Erwerbsquoten von kinderlosen<br />

Männern und kinderlosen Frauen nur zu<br />

etwa 5% (fein gestrichelte Linien). Die große<br />

Kluft in den Erwerbsquoten besteht im Vergleich<br />

zwischen jenen der Väter (gestrichelte<br />

137<br />

Familie und Generationen

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