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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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oder für den Föderalismus kommen. Österreich<br />

sollte aufgrund seiner Traditionen und seiner<br />

Geschichte den Weg der Schweiz Richtung Föderalismus<br />

gehen und nicht den zentralistischen<br />

Weg Schwedens oder Finnlands.<br />

den vergangenen 110 Jahren untersucht. Dabei<br />

wurde festgestellt: Je stärker die Einwohner in<br />

einem Kanton selbst über die Staatsausgaben<br />

mitreden können, desto besser ist es dort um<br />

die öffentlichen Finanzen bestellt.<br />

178<br />

Wohlstand und soziales Gleichgewicht<br />

Eine Verlagerung von Kompetenzen an die Länder<br />

muss auch mit einer Verlagerung der Finanzflüsse<br />

einhergehen. Gemäß Empfehlungen<br />

des Bundesrechnungshofes sollen Einnahmen-,<br />

Ausgaben- und Aufgabenverantwortung in einer<br />

Hand gebündelt werden. Den Länder und Gemeinden<br />

muss daher die Möglichkeit gegeben<br />

werden, bestimmte Steuern selbst einzuheben.<br />

Insgesamt darf die Steuerquote jedoch nicht ansteigen.<br />

Nach Erfahrungen aus der Schweiz würde<br />

ein Steuerwettbewerb unter den Körperschaften<br />

zu einer niedrigeren Steuerquote führen.<br />

In Österreich werden jährlich über 18 Milliarden<br />

Euro an Förderungen ausbezahlt. Hiervon entfallen<br />

beinahe 6 Milliarden auf den Spitalsbereich und 4<br />

Milliarden auf das Verkehrswesen, wo den Löwenanteil<br />

die ÖBB erhält. Die übrigen Subventionen<br />

reichen von der Förderung von Hochtechnologie<br />

bis zu Juxorganisationen oder sogar Eierspeisfesten.<br />

Hierbei werden oftmals Mehrfachförderungen<br />

durch sämtliche Ebenen der öffentlichen Hand ausbezahlt.<br />

Mit einer Entflechtung dieser Mehrfachstrukturen<br />

könnten laut Wirtschaftsforschungsinstituten<br />

sehr rasch Einsparungen in der Höhe von<br />

rund 800 Millionen Euro erzielt werden.<br />

5.2.2) Direkte Demokratie schützt vor Schuldenpolitik<br />

Dies zeigt, dass das direkte Mitspracherecht der<br />

Wähler die Verschwendungssucht der öffentlichen<br />

Hand erheblich bremst!<br />

Und noch eines hat sich gezeigt: Je einfacher<br />

es ist, einen Volksentscheid herbeizuführen,<br />

zum Beispiel gegen ein besonders teures Projekt,<br />

umso langsamen wachsen die öffentlichen<br />

Ausgaben. Das gibt uns Freiheitlichen also völlig<br />

Recht, wenn wir verlangen, dass die Schwelle,<br />

die Volksbegehren erreichen müssen, um<br />

zu einer verpflichtenden Volksabstimmung zu<br />

führen, möglichst niedrig angesetzt sein sollte.<br />

Eine Ausweitung der direkten Demokratie ist<br />

deswegen nicht nur aus demokratiepolitischen<br />

Gründen zu begrüßen, sondern zeigt auch positive<br />

Auswirkungen auf den Haushalt.<br />

5.2.3) Wirtschaftsverträglichkeit und<br />

Folgekosten<br />

Entschlackung und Bürokratieabbau bedeuten<br />

mehr Leistung und sind Voraussetzungen für<br />

eine nachhaltige Reduktion der Abgabenquote<br />

in Österreich. Die Befugnisse des Staates sind<br />

klar zu definieren, Gesetze hinsichtlich ihrer<br />

Praktikabilität und Kosteneffizienz anhand von<br />

Wirtschaftsverträglichkeitsprüfungen und Folgekostenberechnungen<br />

zu überprüfen.<br />

In einer Studie wurde die Entwicklung der<br />

Staatsfinanzen aller 26 Schweizer Kantone in

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