Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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Der Verfassungsgerichtshof befürwortet diese<br />
auch zur Schließung rechtlicher Lücken.<br />
seine Kerntätigkeiten einzuschränken und die<br />
Zahl der Prüfungen zu reduzieren.<br />
Die Einführung der Gesetzesbeschwerde wird<br />
zur Zeit allerdings von der Justizministerin blockiert.<br />
Dieser Umstand wird sich hoffentlich<br />
mit einem zukünftigen Amtsantritt eines neuen<br />
Justizministers im Interesse der Rechtsschutzes<br />
der Bürger ändern.<br />
Derzeit hat die Sondertätigkeit durch das Medientransparenzgesetz<br />
den Rechnungshof 680<br />
Mann-Tage gekostet. Soviel benötigt der Rechnungshof<br />
um 11 Follow-Up-Prüfungen durchzuführen,<br />
die jetzt den Nationalratsabgeordneten<br />
zur Nachkontrolle fehlen.<br />
3.1.13) „Vertrauen ist gut, …..”<br />
Dem Rechnungshof sind neben der Erweiterung<br />
der Prüfkompetenz, wie z.B. die Prüfung<br />
von Gemeinden ab 10.000 Einwohnern, auch<br />
Sondertätigkeiten übertragen worden, die die<br />
budgetäre und personelle Ausstattung so in<br />
Anspruch nimmt, dass die Kerntätigkeiten des<br />
Rechnungshofes stark eingeschränkt werden.<br />
Die vielen neuen Aufgaben des Rechnungshofes<br />
bei der Umsetzung des Medientransparenzgesetzes<br />
und des Parteiengesetzes, die neuen Herausforderungen<br />
im Rahmen des neuen Haushaltsrechts,<br />
unter anderem bei der Prüfung<br />
der neuen Vermögensbilanz des Bundes sowie<br />
bei der Erstellung neuer tiefgehender Analysen<br />
zum Bundesrechnungsabschluss und die<br />
Berücksichtigung neuer Prüfungsaspekte, wie<br />
Gleichbehandlung der Geschlechter und Korruptionsbekämpfung<br />
vereinnahmen einen großen<br />
Teil des Budgets.<br />
Durch die Sondertätigkeiten im Rahmen des<br />
Parteiengesetzes wurden für Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen und für die neu einzurichtenden<br />
Informations Technologien ungefähr<br />
500.000 Euro ausgegeben. Durch die Regierungsfraktionen<br />
wurde zwar dem Rechnungshof<br />
für diese Tätigkeiten eine zusätzliche Planstelle<br />
zugesprochen, jedoch kann diese nicht besetzt<br />
werden, da das Geld für die genannten Sondertätigkeiten<br />
ausgegeben werden musste.<br />
Durch den Wegfall der Follow-Up-Prüfungen<br />
wird der Informationstand und die Kontrollmöglichkeit<br />
der Abgeordneten stark eingeschränkt.<br />
Durch den weitern Abfluss der Kompetenzen<br />
des österreichischen Staates an die EU, muss<br />
darauf geachtet werden, dass der Rechnungshof<br />
weiterhin nur den nationalen Legislativorganen<br />
(Bund und Länder) gegenüber verpflichtet<br />
bleibt, nicht aber gegenüber EU-Einrichtungen<br />
verpflichtet werden kann.<br />
97<br />
Recht und Gerechtigkeit<br />
Um seine Kernaufgaben in vollem Umfang und<br />
mit der gewohnten Qualität aufrechtzuerhalten,<br />
fehlen dem Rechnungshof bis 2016 die notwendigen<br />
budgetären Ressourcen. Durch dieses<br />
Defizit wird der Rechnungshof gezwungen sein,<br />
Wir setzen uns auch dafür ein, dass Direktzahlungen<br />
der Europäischen Union künftig vom Rechungshof<br />
geprüft werden können. Dem Rechnungshof<br />
ist es derzeit untersagt, sogenannte<br />
Direktzahlungen (Förderungen, die direkt von