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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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treten sollten. Die FPÖ orientiert sich an den<br />

Wünschen und Vorstellungen der Familien und<br />

nimmt in diesem Bereich die alleinige politische<br />

Interessensvertretung wahr.<br />

Priorität haben und soll auch öffentlich gefördert<br />

werden. Erfahrung aus der Erziehungsarbeit<br />

soll bei Bewerbungskriterien für eine Erwerbstätigkeit<br />

berücksichtigt werden.<br />

154<br />

Familie und Generationen<br />

Auch die verfehlte Zuwanderungspolitik ist ein<br />

Aspekt, der bei dem Ziel, die Frauenerwerbsquote<br />

anzuheben, nicht außer Acht gelassen<br />

werden darf. Die erwarteten Beiträge von Zuwanderern<br />

in das Sozialsystem zu dessen Rettung<br />

sind weitgehend ausgeblieben, im Gegenteil<br />

dürften die Kosten der Zuwanderung den<br />

Nutzen weit übertreffen. Dies erkennend lässt<br />

man nun den Frauen die Aufgabe zukommen,<br />

das System zumindest für die nächsten 20 Jahre<br />

am Leben zu erhalten. Dies ist aus Sicht des<br />

politischen Establishments auch verständlich,<br />

da sich nach dieser Zeit eine neue <strong>Politik</strong>ergeneration<br />

um die dann auftretenden Probleme zu<br />

kümmern hat.<br />

4.5.7) Gesicherter Wiedereinstieg<br />

in das Erwerbsleben<br />

Für das Erreichen der Wahlfreiheit bei der Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf ist ein weiterer<br />

Punkt von großer Bedeutung. Es muss die<br />

Rückkehr in eine Erwerbstätigkeit auch nach<br />

einer längeren Berufsunterbrechung durch die<br />

Kindererziehung so gefördert werden, dass sich<br />

Eltern auf das Gelingen eines solchen Wiedereinstiegs<br />

verlassen können.<br />

Das Setzen von familienfreundlichen Maßnahmen<br />

wie firmeninterner Kinderbetreuung, flexibler<br />

Arbeitszeiten, Heimarbeit sowie der fortlaufenden<br />

innerbetrieblichen Einbindung der<br />

karenzierten Arbeitskraft muss in Unternehmen<br />

Auch der öffentliche Dienst soll mit gutem Beispiel<br />

vorangehen, die heute nur für Beamte<br />

geltenden großzügigen Karenzregelungen auf<br />

alle öffentlichen Bediensteten ausdehnen und<br />

zusätzlich Eltern mehrerer Kinder, die wieder<br />

eine Erwerbstätigkeit aufnehmen wollen, bei<br />

gleicher Qualifikation den Vorzug geben.<br />

4.5.8) Adäquate Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten<br />

im Pensionsrecht<br />

Familien sollen nicht nur im Steuerrecht, sondern<br />

auch im Pensionsrecht gerecht behandelt<br />

werden. In unserem heutigen System erhalten<br />

Eltern trotz ihrer besonderen Leistung zur Erhaltung<br />

des Pensionssystems in der Regel sogar<br />

geringere Pensionen als Kinderlose. Im<br />

Durchschnitt bedeutet jedes Kind für den erziehenden<br />

Elternteil einen Pensionsverlust von<br />

rund 10%, das entspricht heute einem Betrag<br />

von mindestens 80 Euro pro Monat. Elternteile<br />

kinderreicher Familien erhalten in vielen Fällen<br />

sogar überhaupt keine Pension. Durch die Pensionsreform<br />

2003 wurde die Benachteiligung<br />

der Eltern sogar noch verstärkt. Grund dafür ist<br />

die (durch die volle Durchrechnung) schlechtere<br />

Bewertung der Teilzeitbeschäftigung. Ein Kind<br />

wird als Beitragszahler nach heutigem Stand<br />

in seinem Leben über 200.000 Euro an Pensionsbeiträgen<br />

leisten. Dieser Beitrag, der den<br />

Eltern anzurechnen ist und der den Fortbestand<br />

unseres Pensionssystems erst gewährt, wird im<br />

heutigen Pensionsrecht nicht berücksichtigt.

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