Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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Heimat und Identität<br />
fensichtliche und weit verbreitete Panik der Prämienkaiser<br />
vor nicht bezahlbaren Folgeschäden<br />
auf einen Nenner mit der propagierten „Sicherheit<br />
der Technologie“ zu bringen ist, mögen jene<br />
EU-Gremien erklären, die sich als Lobbyorganisationen<br />
der Gentechnik-Konzerne betätigen.<br />
Aus den genannten und vielen weiteren Gründen<br />
steht die FPÖ der Grünen oder Agro-Gentechnik<br />
ausnahmslos ablehnend gegenüber. Wir fordern<br />
erstens die sofortige Verhängung eines vollständigen<br />
Gentechnik-Import- und Anbauverbotes<br />
seitens der österreichischen Bundesregierung<br />
(auch wenn dieser Schritt gegen derzeit geltendes<br />
EU-„Recht“ verstoßen sollte), zweitens einen<br />
Zulassungsstopp für GVOs auf europäischer<br />
Ebene, drittens eine Neubewertung aller bereits<br />
zugelassenen Gentechnik-Konstrukte durch die<br />
EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)<br />
und viertens die personelle Neubesetzung<br />
dieser mutmaßlich von der Gentechnikindustrie<br />
unterwanderten Zulassungsbehörde.<br />
Konkrete Maßnahmen für Umweltschutz und<br />
Energiesicherheit:<br />
»»<br />
Konsequente Umstellung der Energieversorgung<br />
auf heimische, erneuerbare Ressourcen<br />
– Beschluss über ein Erneuerbare-<br />
Energie-Gesetz.<br />
»»<br />
Umsetzung einer thermischen Sanierungsoffensive<br />
mit einem Sanierungszyklus von<br />
20 Jahren.<br />
»»<br />
Ausstieg aus dem Euratom-Vertrag und keine<br />
Unterzeichnung neuer CO2-Abkommen.<br />
»»<br />
Keine Umweltförderungen ins Ausland.<br />
»»<br />
Sicherstellung aller politischen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen zum Schutz<br />
Österreichs vor gentechnisch manipulierten<br />
Organismen.<br />
2.3) Freie Bauern braucht das Land<br />
2.3.1) Heimische Landwirte schützen unsere<br />
Selbstversorgungsfähigkeit<br />
Das Schicksal unserer Heimat ist eng mit unserer<br />
Landwirtschaft verbunden. Österreich kann<br />
nur frei sein, wenn seine Landwirtschaft imstande<br />
ist, die Bevölkerung mit einem Selbstversorgungsgrad<br />
von 100% mit gesunden Lebensmitteln<br />
zu versorgen. Die FPÖ bekennt sich zu einer<br />
bäuerlichen und dezentral strukturierten Landwirtschaft<br />
abseits von Agrarfabriken.<br />
Ein freier und leistungsfähiger Bauernstand ist<br />
Voraussetzung für den Erhalt der natürlichen<br />
Existenzgrundlagen unserer Heimat. Eine flächengebundene<br />
land- und forstwirtschaftliche<br />
Produktion nimmt auf das kleinräumige natürliche<br />
Gleichgewicht Rücksicht, schont die<br />
natürlichen Ressourcen und schafft die für Österreich<br />
typische bäuerliche Kultur und Erholungslandschaft.<br />
Abgesehen von der land- und forstwirtschaftlichen<br />
Produktion hat der Bauernstand eine besondere<br />
volkswirtschaftliche Bedeutung für die<br />
Erhaltung der Kulturlandschaft, den Schutz der<br />
alpinen Siedlungsräume, die Eigenversorgung<br />
mit gesunden Lebensmitteln, die Krisenversorgung<br />
und die Erhaltung der Landeskultur.<br />
Der Arbeitsplatz Bauernhof ist uns daher ein<br />
hohes Gut. Die Struktur der bäuerlichen Familienbetriebe<br />
als Vollerwerbsbetriebe ist vor den<br />
Verzerrungen der europäischen Agrarförderpolitik<br />
zu schützen. Der fortschreitenden Entwicklung<br />
zur Hofauflassung kann durch eine neue