Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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2.6) Jagd und Fischerei in Österreich<br />
2.6.1) Bekenntnis zur Nachhaltigkeit<br />
Die FPÖ befürwortet die waidgerechte, nachhaltige<br />
Ausübung der Jagd und der Fischerei auf<br />
der Basis der geltenden strengen Gesetze und<br />
spricht sich klar für den Erhalt des jagdlichen<br />
Brauchtums und für die Pflege der Tradition österreichischer<br />
Jäger und Fischer aus.<br />
Eine Zusammenarbeit der gestaltenden <strong>Politik</strong> in<br />
Form eines breiten Dialogs mit den Jagd- und Fischereiverbänden<br />
ist Voraussetzung zur Wahrung<br />
vernünftiger Rahmenbedingungen. Auch eine Kooperation<br />
auf Ebene des europäischen Parlaments mit<br />
der „Intergruppe nachhaltige Jagd, Biodiversität und<br />
ländlicher Aktivitäten“ wird von uns vorgeschlagen.<br />
An dem althergebrachten Recht österreichischer<br />
Jäger, Waffen zu besitzen und zu führen,<br />
ist festzuhalten.<br />
2.6.2) Wirtschaftsfaktor Jagd<br />
Unabhängig davon, ob die Jagd nun Beruf oder<br />
Passion ist - ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor<br />
ist sie zweifellos. Die Gesamtsumme, die von<br />
den rund 120.000 österreichischen Jägern jährlich<br />
bewegt wird, beläuft sich in ganz Österreich<br />
auf 475 Millionen Euro. Den größten Anteil an<br />
diesem Betrag machen mit etwa knapp 200 Millionen<br />
Euro die Löhne und Gehälter der vielen<br />
Beschäftigten im Jagdwesen sowie der Berufsjäger<br />
und der Jagdaufsichtsorgane aus.<br />
Ebenfalls eine beachtliche Summe stellen die<br />
jährlichen Jagdpachtbeträge und die Abschussgebühren<br />
dar. Zusammen sind dies allein 54<br />
Millionen Euro. Diese Beträge sind insofern von<br />
Bedeutung, als sie zu einem hohen Anteil den<br />
Landwirten und Grundeigentümern verbleiben<br />
und für sie ein wichtiges - weil vorhersehbares<br />
- Einkommen bilden.<br />
Österreichs Jäger liefern jährlich Wildbret im<br />
Wert von rund 28 Millionen Euro, wobei die Nachfrage<br />
nach diesem Qualitätsprodukt ungebrochen<br />
besteht. Gerade in Zeiten des Misstrauens<br />
gegenüber Fleisch und Fleischprodukten explodierte<br />
europaweit der Bedarf an Wildfleisch.<br />
Wildfleisch ist ein Produkt, von dessen naturnaher<br />
Herkunft die Konsumenten überzeugt sind.<br />
Hier gibt es keine überlangen Lebendtiertransporte<br />
und keinen Zweifel daran, dass diese Tiere<br />
artgerecht aufwachsen konnten.<br />
2.6.3) Jagd und Naturschutz<br />
Naturschutz sieht seine Aufgabe im Bewahren<br />
und Erhalten der Schöpfung. Dabei geht<br />
es um die Erhaltung von Arten und Lebensgemeinschaften<br />
im Tier- und Pflanzenreich. Dies<br />
geschieht, wenn das ökologische Gleichgewicht<br />
gewährleistet ist. Beim Bewahren dieses<br />
Gleichgewichts sind Jäger und Naturschützer<br />
logische Partner und sollten aus <strong>freiheitlicher</strong><br />
Sicht eng zusammenarbeiten.<br />
Gebiete unter Schutz zu stellen, bedeutet kaum<br />
nennenswerte Einschränkungen der verantwortungsvollen<br />
Jagd. Mit generellen „Verschlechterungsverboten“<br />
(wie etwa im Zusammenhang<br />
mit der Erklärung zu „Natura-2000-Schutzgebieten“)<br />
haben auch eher Raumplaner als Waidmänner<br />
ihre Probleme.<br />
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Heimat und Identität