Handbuch freiheitlicher Politik
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)
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Heimat und Identität<br />
nur die betroffene Bevölkerung, auch der Bürgermeister,<br />
der Gemeinderat und allfällig bestellte<br />
Umweltgemeinderäte werden in Unwissenheit<br />
gehalten.<br />
Wir treten daher für eine Meldepflicht im Rahmen<br />
des sogenannten Abfalltourismus ein. Die Zahlen zu<br />
den Ex- und Importströmen sollen über die Statistik<br />
Austria allgemein verfügbar gemacht werden.<br />
2.2.21) Das Plastiksackerl hat ausgedient<br />
Tragetaschen aus nicht verrottbarem Kunststoff<br />
belasten die Umwelt über viele Jahrhunderte.<br />
Innerhalb der EU werden jährlich 250.000 Millionen<br />
Tonnen Verpackungsfolien aus heute gebräuchlichem<br />
Kunststoff weggeworfen.<br />
Biokunststoffe hingegen, die aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen erzeugt werden, verrotten rasch<br />
und rückstandsfrei und entlasten zudem die ohnedies<br />
limitierten Vorräte fossiler Ressourcen.<br />
Als Ausgangsstoffe eignen sich Zucker, Zellulose<br />
und vor allem Pflanzenstärke, die aus Erdäpfeln,<br />
Mais, Weizen und Zuckerrüben gewonnen<br />
wird. Durch Gärprozesse entsteht Polymilchsäure<br />
(PLA), die Produkten petrochemischen<br />
Ursprungs nicht nur bei Sauerstoffdurchlässigkeit<br />
und Temperaturbeständigkeit überlegen ist.<br />
Abgeschlossene Studien in Gartenbetrieben und<br />
Pilotprojekte in Deutschland weisen Vielfalt und<br />
Wirkkraft der Anwendungsmöglichkeiten nach. Als<br />
weiterer positiver Effekt eines vermehrten Einsatzes<br />
von Biokunststoffen gilt, dass deren Produktion<br />
neue Absatzmärkte für die heimischen Bauern<br />
bietet. Wiederum ist es einzig eine Frage des politischen<br />
Willens, ob im Interesse der Umwelt, der<br />
heimischen Bauern und der Unabhängigkeit von<br />
Importen entschieden wird.<br />
Der Einsatz von Tragetaschen aus Biokunststoffen<br />
würde der österreichischen Wirtschaft somit<br />
wesentlich zugute kommen - vor allem, weil die<br />
nötigen Rohstoffe nicht importiert werden müssen.<br />
Der Einsatz von Tragetaschen aus Kunststoff<br />
muss also sukzessive reduziert werden. Ist<br />
eine freiwillige Vereinbarung mit der Wirtschaft<br />
nicht erfolgreich, so ist eine legislative Maßnahme<br />
erforderlich.<br />
2.2.22) Verschmutzung durch<br />
Grüne Gentechnik – unumkehrbar<br />
Die dreigliedrige Grundproblematik der Grünen<br />
Gentechnik besteht in der Schaffung von Monopolen<br />
und damit Abhängigkeiten sowie den<br />
evidenten Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Patentiertes<br />
Saatgut, für dessen Verwendung im<br />
Zuge sogenannter Technologienutzungsverträge<br />
Lizenzgebühren zu entrichten sind, bedeutet<br />
das Ende des freien Bauernstandes. Dessen<br />
Ende ist gleichbedeutend mit dem Verlust der<br />
Nahrungsmittelsouveränität, auf nationaler und<br />
alsbald globaler Ebene. Ein Katalysator auf dem<br />
Weg dorthin ist die Terminator-Technologie, da<br />
hierbei die Keimfähigkeit der Pflanze unterbunden<br />
wird, ist der Bauer unwiderruflich zum jährlichen<br />
Ankauf neuen Saatgutes genötigt.<br />
Die Freisetzungsrisiken gentechnisch veränderter<br />
Saaten stehen einerseits im Zusammenhang<br />
mit den Pestiziden, denen die Pflanzen angepasst<br />
wurden und ohne deren Einsatz sie nicht<br />
lebensfähig sind, andererseits kommt es durch<br />
Auskreuzungen (Pollenflug, Bestäubung,…)