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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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die Mitgliedstaaten der EU der Vereinbarung<br />

zugestimmt. Das heißt auch Österreich.<br />

Das Europäische Parlament, mit<br />

den Stimmen der EU-Abgeordneten von<br />

ÖVP und SPÖ, hat es zugelassen, dass<br />

durch dieses Abkommen Bankdaten österreichischer<br />

Bürger und Unternehmen<br />

an US-Behörden übermittelt werden. Als<br />

Begründung wurde die Terrorismusbekämpfung<br />

vorgeschützt.<br />

In Wahrheit bietet dieses Abkommen den<br />

US-Behörden die Möglichkeit, europäische<br />

Betriebe auf legalem Weg ausspionieren<br />

zu können. Die ÖVP, als „führende Wirtschaftspartei“<br />

und die SPÖ als die „Hüterin<br />

der Grundrechte und des Datenschutzes“<br />

können sich offenbar nicht vorstellen, dass<br />

die USA, deren Datenschutzsystem bei<br />

weitem rechtlich nicht so entwickelt ist wie<br />

das der EU-Staaten und Österreichs, Kapitalstärke<br />

und wirtschaftliche Verbindungen<br />

unserer Unternehmen ausforschen<br />

möchten. Dies kann zur Schwächung der<br />

wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit in<br />

Europa führen, weil etwa Preise unterboten<br />

oder durch Einfuhrzölle auf bestimmte<br />

Produkte aus Österreich und der EU die<br />

Union unter Druck gesetzt wird. Außerdem<br />

speichern die USA auf diese Art persönliche<br />

Daten von Bürgern Österreichs und<br />

der EU auf Vorrat.<br />

3.1.2.6.) Grundrecht auf Privatleben und<br />

Versammlungsfreiheit<br />

Mit Wissen der österreichischen Bundesregierung<br />

wird in der EU an einem Überwachungs-Projekt<br />

„INDECT“ gearbeitet,<br />

das alle Daten - angefangen von E-Mails,<br />

Telefongesprächen, Videoaufnahmen von<br />

Überwachungskameras bis hin zu Daten<br />

von Gesichtserkennungsprogrammen<br />

sowie Bild- und Tonaufnahmen von EU-<br />

Bürgern, die durch Einsätze fliegender<br />

Drohnen aufgenommen werden - zusammenführen<br />

soll, um angeblich Terror und<br />

Unruhen sowie größere Ansammlungen<br />

von Menschen in den Ballungszentren in<br />

der EU bekämpfen zu können.<br />

Mit diesem Eingriff wird der gläserne<br />

Mensch geschaffen, der ständig unter<br />

Beobachtung und immer unter Verdacht<br />

steht, kriminell Handlungen zu setzen. Es<br />

wird unmöglich sein, ein unbeobachtetes<br />

Privatleben zu führen oder sich unbeobachtet<br />

von einer sogenannten Sicherheitszentrale<br />

zu versammeln.<br />

Die FPÖ wird in der EU und in Österreich<br />

weiter für das Grundrecht auf Privatleben<br />

und auf Versammlungsfreiheit kämpfen<br />

und sich auch weiterhin gegen andere<br />

bürgerrechtsfeindliche Projekte stellen.<br />

87<br />

Recht und Gerechtigkeit<br />

Die FPÖ hat sich im EU-Parlament gegen<br />

diese Abkommen gestellt und wird sich<br />

weiterhin gegen derartige Einschnitte in<br />

das Grundrecht auf Datenschutz im Sinne<br />

unserer Bürger zur Wehr setzten.<br />

3.1.3.) Verfassungs- und Verwaltungsreform<br />

Eine mutige Reform des Verfassungsrechtes<br />

muss zur Beseitigung des derzeitigen Zustandes<br />

der Zersplitterung und der damit verbunde-

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