Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal
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R3L-INITIATIVE<br />
211<br />
Stadtrat von Quart de Poblet (Koordination)<br />
Regionet Integra<br />
I. Problemstellung<br />
Regionet Integra befasste sich mit dem Thema Einwanderung<br />
und Bildung. Ursprünglich sollten durch die Vernetzung<br />
unterschiedlicher Lernumgebungen (Finnland,<br />
Schweden, Griechenland, Italien und Spanien) neue Integrationsmöglichkeiten<br />
in den <strong>Lernen</strong>den Regionen geschaffen<br />
werden. Grundlage <strong>für</strong> sozio-kulturelle Integration ist<br />
die Förderung der Teilnahme von Einwanderern an der schulischen<br />
Ausbildung und der Erwachsenenbildung.<br />
Hierbei waren folgende Aspekte zu berücksichtigen:<br />
• Regionen mit einem höheren Pro-Kopf-Einkommen verfügen<br />
über bessere Sozialisierungsinstrumente (Tempere<br />
und Verona).<br />
• Regionen mit dem höchsten Einwanderungsdruck haben<br />
keine gute Infrastruktur zur sozialen Integration (z.B.<br />
Griechenland und Spanien). In diesem Sinne konnte die<br />
Zusammenarbeit im Projekt die Bedeutung der Entwicklung<br />
von stabilen Systemen zur Integration aufzeigen.<br />
• Vergleiche sind nicht immer angeraten. Doch die Lernressourcen<br />
in Nordeuropa scheinen sich mehr auf die persönliche<br />
Entwicklung zu konzentrieren, während sie in<br />
Südeuropa eher auf die Beschäftigungsfähigkeit ausgerichtet<br />
sind.<br />
• Auch die Bedeutung eines frühen Schulbeginns als<br />
wichtigste Stufe der Sozialisierung als Bürger bzw. Individuen<br />
galt es zu berücksichtigen. Denn daraus entsteht<br />
die Notwendigkeit, diese Strukturen an die Bedürfnisse<br />
der ständig steigenden Einwandererzahl anzupassen.<br />
II. Lösungsansatz<br />
<strong>Die</strong> Universität Valencia erarbeitete unter Leitung des Projektkoordinators<br />
José María Espinós (Abteilung <strong>für</strong> bildungspolitische<br />
Angelegenheiten der Stadt Quart de Poblet) ein<br />
erstes Integrations- und Lernmodell, als Grundlage <strong>für</strong> eine<br />
anschließende Weiterentwicklung, bei der folgende<br />
gemeinsame Erkenntnisse, Empfehlungen und Verbesserungen<br />
aller Akteure in den Ansatz zur Lösung des Einwanderungsproblems<br />
einfließen konnten:<br />
• eine Vergleichsanalyse bestehender Integrationsmodelle<br />
<strong>für</strong> Einwanderer<br />
• eine qualitative Studie auf lokaler Ebene zum Thema "Ein<br />
wandererfamilien in der Schule: Erfahrungen der Akteure<br />
aus der Praxis", basierend auf gruppendynamischen Bewertungen<br />
und Gruppengesprächen mit Lehrern, Eltern<br />
von Einwandererkindern sowie Einwandererkindern im<br />
Anschluss an ihre Grundschulerfahrung<br />
• ein Leitfaden zur Schaffung von <strong>Lernen</strong>den Regionen <strong>für</strong><br />
Immigranten<br />
• politische Empfehlungen<br />
• eine standardisierte Anleitung zur Lernintegration<br />
• die Verstärkung lokaler Netzwerkprozesse<br />
• der Erfahrungsaustausch (Experten-Workshops in<br />
Verona, Tempere und Kristianstad).<br />
Vor dem Start dieses Projekts gab es kein Netzwerk zum Thema<br />
Einwandererintegration. Das Thema ist auf lokaler Ebene von<br />
größter Bedeutung, so <strong>das</strong>s die lokalen Akteure sich aktiv am<br />
Projekt beteiligten. <strong>Die</strong> Bildungsakteure aller beteiligten <strong>Lernen</strong>den<br />
Regionen, die mit den durch Einwanderung entstehenden<br />
Herausforderungen konfrontiert sind, d.h. Lehrer, Berater,<br />
Schulpersonal, Kinderpsychologen, Fachleute und besondere<br />
Lehrbeauftragte, konnten von den zahlreichen Analysen und<br />
vom Erfahrungsaustausch weit reichend profitieren.<br />
III. Perspektiven<br />
Obwohl eine wirklich effektive Arbeit im Netzwerk mittelund<br />
langfristig ausgerichtet sein muss, konnte Regionet<br />
Integra bereits erfolgreich lokale Akteure mit den gleichen<br />
Herausforderungen (Einwandererintegration, Schulen, Bildung,<br />
kulturelle Eingewöhnung, Ausländerfeindlichkeit,<br />
usw.) zusammenbringen, die im Regelfall selten die Gelegenheit<br />
wahrgenommen, ihre Arbeit länderübergreifend<br />
zu vergleichen. Schließlich konnte <strong>das</strong> Netzwerk mehrere<br />
Hauptthemen herausarbeiten, so z.B. die Notwendigkeit der<br />
offiziellen Anerkennung eines neuen Akteurs im Bildungssystems:<br />
des Kulturmediators.<br />
Partner:<br />
• Spanien: Quart de Poblet, Comunidad Valenciana, Stadtrat<br />
von Quart de Poblet (Koordination)<br />
• Finnland: Heinola, OPEKO (Opetusalan Koulutuskeskus)<br />
• Italien: Verona, COSP Verona<br />
• Griechenland: Rethymon, Kreta, KEA (Kentro Epagelmatikis<br />
Anaptikis)<br />
• Schweden: Kristianstad, Goinge Educational Centre<br />
• Italien: Abbasanta, Oristano Sardegna, StudioeProgetto2<br />
www.regionetintegra.net