Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal
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ÜBERGÄNGE, VERZAHNUNG UND DURCHLÄSSIGKEIT DER BILDUNGSBEREICHE<br />
89<br />
RegioNet- OWL; Zukunftsinitiative Berufswahl/Berufsorientierung (Nordrhein-Westfalen)<br />
Assessmentverfahren als stärkenorientiertes Instrument der<br />
Potenzialermittlung und Personalentwicklung in Schule und Betrieb<br />
I. Problemstellung<br />
Langjährige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit SchülerInnen<br />
im Kreis Herford haben gezeigt, <strong>das</strong>s sie<br />
• oft eine geringe Wahrnehmung und kaum Bewusstsein<br />
über ihre eigenen Stärken haben,<br />
• durch ihre schulische und familiäre Sozialisation häufig<br />
als defizitär wahrgenommen werden,<br />
• sich häufig <strong>für</strong> weniger kompetent halten als sie sind.<br />
Auch andere gesellschaftliche Gruppen, wie z.B Frauen als<br />
Wiedereinsteigerinnen in den Beruf nach Arbeitslosigkeit<br />
oder Familienphase, zeigen dieses Phänomen.<br />
Neben den konkreten Beobachtungssituationen und dem<br />
individuellen Feedback ist ein Assessmentverfahren in ein<br />
abgestimmtes Rahmenprogramm gebettet.<br />
Hier werden in Kleingruppen spezielle Übungen und Reflexionsphasen<br />
durchgeführt.<br />
Neben dem pädagogischen Prozeß und dem Prozeß des<br />
Beobachtens erhält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer<br />
im Anschluß an <strong>das</strong> Verfahren einen individuellen Assessmentbericht.<br />
<strong>Die</strong>ses stärkenorientierte Instrument trifft bei allen<br />
Beteiligten, wie auch bei Lehrkräften und Unternehmen auf<br />
positive Resonanz.<br />
II. Lösungsansatz<br />
Im Rahmen von RegioNet-OWL werden die bereits bewährten<br />
Assessmentmodule eingesetzt und <strong>für</strong> neue Zielgruppen<br />
modifiziert. <strong>Die</strong>ses stärkenorientierte Instrument soll<br />
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Phase der<br />
Berufswahlorientierung auf ihre individuellen Stärken und<br />
Fähigkeiten aufmerksam machen.<br />
Dabei werden die Personen über einen Zeitraum von drei<br />
Tagen in unterschiedlichen Kompetenzbereichen beobachtet,<br />
:<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Sozial- und Kommunikationskompetenz und<br />
• Selbstkompetenz<br />
III. Perspektiven<br />
<strong>Die</strong>ser stärkenorientierte Ansatz wird zurzeit in drei Berufskollegs<br />
implementiert, indem LehrerInnen zu AssessorInnen<br />
qualifiziert werden und dadurch die notwendige Nachhaltigkeit<br />
gewährleisten.<br />
Es sind berufsspezifische Assessmentverfahren in der<br />
Sekundarstufe I entwickelt worden, in denen SchülerInnen<br />
ausgewählte Berufsfelder z.B. aus dem Bereich der Gesundheitswirtschaft<br />
kennen lernen.<br />
www.regionet-owl.de<br />
Jedem dieser drei Kompetenzbereiche sind spezifische<br />
Beobachtungsdimensionen zugeordnet, wie z.B. Gesprächstechnik<br />
und Präsentationsfähigkeit (Sozial- Kommunikationskompetenz),<br />
Arbeitssystematik (Methodenkompetenz)<br />
oder Frustrationstoleranz (Selbstkompetenz).<br />
Im Anschluss an einen durchgeführten Arbeitsauftrag<br />
erfolgt von den AssessorInnen ein umfangreiches Feedback<br />
an die TeilnehmerInnen, <strong>das</strong> individuelle Stärken und<br />
Fähigkeiten zurückspiegelt.