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Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal

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ÜBERGÄNGE, VERZAHNUNG UND DURCHLÄSSIGKEIT DER BILDUNGSBEREICHE<br />

65<br />

HarburgerLernWelten - Das Bildungswerk <strong>für</strong> Stadt und Land (Hamburg/Niedersachsen)<br />

Bachelor und Master im Handwerk<br />

I. Problemstellung<br />

III. Perspektiven<br />

<strong>Die</strong> mittelständische Wirtschaft generell und <strong>das</strong> Handwerk<br />

speziell haben es bislang nicht vermocht, lernstarke Jugendliche<br />

<strong>für</strong> Aufgaben als Unternehmer oder Führungskraft<br />

verstärkt auszubilden und dauerhaft an sich zu binden. In<br />

der handwerklichen Ausbildung sind die Anteile der<br />

Jugendlichen mit mittlerer Reife und Abitur, vergleichbar<br />

niedrig und rückläufig. Mit dem Nachrücken der geburtenschwachen<br />

Jahrgänge und veränderten Vorbildungen der<br />

Schulabgänger geht die Zahl der Auszubildenden im Handwerk<br />

dramatisch zurück. Aufgrund der hohen Überalterung<br />

der Unternehmer und Führungskräfte im Handwerk<br />

besteht gleichzeitig ein extrem großer Nachwuchsbedarf.<br />

Wir gehen davon aus, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Handwerk seinen Bedarf<br />

an Unternehmer/-innen und Führungskräften nur noch zu<br />

rund einem Drittel über eigene Ausbildungsleistungen auf<br />

den herkömmlichen Wegen realisieren kann. <strong>Die</strong> Schaffung<br />

von praxisgerechten attraktiven Ausbildungsgängen <strong>für</strong><br />

Unternehmer/-innen und Führungskräften zur Sicherung<br />

des Nachwuchses ist zur entscheidenden Zukunftsfrage des<br />

Handwerks geworden.<br />

II. Lösungsansatz<br />

Das Netzwerk entwickelt attraktive Qualifizierungsmaßnahmen<br />

<strong>für</strong> lernstarke junge Leute.<br />

Konkret umgesetzt wird derzeit die Weiterbildung zum<br />

Technischen Betriebswirt bzw. -wirtin: Wir haben den<br />

bereits bestehenden Ausbildungsgang (<strong>für</strong> Abiturient/-<br />

innen mit Lehre) weiter entwickelt und die Zahl der Teilnehmenden<br />

auf 190 Personen gesteigert.<br />

Durch unsere Kooperation mit der Hamburger Hochschule<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Politik und Vereinbarungen mit<br />

einer amerikanischen Hochschule können die Technischen<br />

Betriebswirte/-wirtinnen über ein einjähriges Aufbaustudium<br />

ihr Hochschuldiplom (Hamburg) bzw. ihren Bachelor-<br />

Abschluss (USA) erreichen.<br />

<strong>Die</strong> Handwerkskammern Schwerin und Lüneburg-Stade<br />

haben <strong>das</strong> Konzept bereits übernommen und im Jahre 2004<br />

mit diesem Ausbildungsgang begonnen.<br />

Ausgehend von dem Ausbildungsgang Technischer<br />

Betriebswirt/Betriebswirtin soll ein dualer Bachelor-Studiengang<br />

entwickelt und ab 2006 realisiert werden. Zu diesem<br />

Zweck haben wir <strong>das</strong> Curriculum weiter entwickelt und<br />

erproben derzeit zusätzliche Module. Gleichzeitig nehmen<br />

wir eine Modualisierung vor, die sich an den Arbeitsprozessen<br />

in kleinen und mittleren Unternehmen orientiert.<br />

<strong>Die</strong> herkömmlichen Ausbildungswege <strong>für</strong> Unternehmer/-innen<br />

und Führungskräfte im Handwerk (wie Ausbildung<br />

zum Meister/zur Meisterin oder Betriebswirt/-in des<br />

Handwerks) sollen in der Form weiterentwickelt und integriert<br />

werden, <strong>das</strong>s in dualen Aufbaustudiengängen von<br />

einem Jahr Dauer ebenfalls der Bachelor-Abschluss erreicht<br />

werden kann. Dazu laufen zur Zeit Vorabklärungen. <strong>Die</strong> Entwicklung<br />

dieses Aufbaustudiums ist <strong>für</strong> 2005/2006 geplant.<br />

Eine Realisierung über <strong>das</strong> Netzwerk „Berufsakademie“ soll<br />

ab spätestens 2007 beginnen.<br />

Parallel dazu haben wir ein Netzwerk entwickelt, <strong>das</strong><br />

2004 zur Gründung einer gemeinnützigen GmbH führte.<br />

<strong>Die</strong> gGmbH wird Trägerin der Hochschule 21 in Buxtehude,<br />

die in Form einer Public Private Partnership betrieben wird.<br />

Das Netzwerk „Hochschule 21“ hat zunächst drei duale<br />

Bachelor-Studiengänge entwickelt, und zwar<br />

• Bauingenieurwesen,<br />

• Architektur mit Schwerpunkt Bauen im Bestand,<br />

• Facility Management.<br />

<strong>Die</strong> Akkreditierung der drei Studiengänge wurde eingeleitet.<br />

Der Betrieb soll im Herbst 2005 aufgenommen werden.<br />

<strong>Die</strong> beiden Netzwerke „Berufsakademie“ und „Hochschule<br />

21“ werden intensiv kooperieren und die gesamte<br />

Palette der Ausbildung von Unternehmern, Unternehmerinnen<br />

und Führungskräften im Mittelstand anbieten. <strong>Die</strong><br />

Optionen zu Aufbaustudiengängen mit dem Abschluss Master<br />

werden über öffentliche Hochschulen gesichert.<br />

www.halewe.de

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