Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal
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ÜBERGÄNGE, VERZAHNUNG UND DURCHLÄSSIGKEIT DER BILDUNGSBEREICHE<br />
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HarburgerLernWelten - Das Bildungswerk <strong>für</strong> Stadt und Land (Hamburg/Niedersachsen)<br />
Bachelor und Master im Handwerk<br />
I. Problemstellung<br />
III. Perspektiven<br />
<strong>Die</strong> mittelständische Wirtschaft generell und <strong>das</strong> Handwerk<br />
speziell haben es bislang nicht vermocht, lernstarke Jugendliche<br />
<strong>für</strong> Aufgaben als Unternehmer oder Führungskraft<br />
verstärkt auszubilden und dauerhaft an sich zu binden. In<br />
der handwerklichen Ausbildung sind die Anteile der<br />
Jugendlichen mit mittlerer Reife und Abitur, vergleichbar<br />
niedrig und rückläufig. Mit dem Nachrücken der geburtenschwachen<br />
Jahrgänge und veränderten Vorbildungen der<br />
Schulabgänger geht die Zahl der Auszubildenden im Handwerk<br />
dramatisch zurück. Aufgrund der hohen Überalterung<br />
der Unternehmer und Führungskräfte im Handwerk<br />
besteht gleichzeitig ein extrem großer Nachwuchsbedarf.<br />
Wir gehen davon aus, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Handwerk seinen Bedarf<br />
an Unternehmer/-innen und Führungskräften nur noch zu<br />
rund einem Drittel über eigene Ausbildungsleistungen auf<br />
den herkömmlichen Wegen realisieren kann. <strong>Die</strong> Schaffung<br />
von praxisgerechten attraktiven Ausbildungsgängen <strong>für</strong><br />
Unternehmer/-innen und Führungskräften zur Sicherung<br />
des Nachwuchses ist zur entscheidenden Zukunftsfrage des<br />
Handwerks geworden.<br />
II. Lösungsansatz<br />
Das Netzwerk entwickelt attraktive Qualifizierungsmaßnahmen<br />
<strong>für</strong> lernstarke junge Leute.<br />
Konkret umgesetzt wird derzeit die Weiterbildung zum<br />
Technischen Betriebswirt bzw. -wirtin: Wir haben den<br />
bereits bestehenden Ausbildungsgang (<strong>für</strong> Abiturient/-<br />
innen mit Lehre) weiter entwickelt und die Zahl der Teilnehmenden<br />
auf 190 Personen gesteigert.<br />
Durch unsere Kooperation mit der Hamburger Hochschule<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Politik und Vereinbarungen mit<br />
einer amerikanischen Hochschule können die Technischen<br />
Betriebswirte/-wirtinnen über ein einjähriges Aufbaustudium<br />
ihr Hochschuldiplom (Hamburg) bzw. ihren Bachelor-<br />
Abschluss (USA) erreichen.<br />
<strong>Die</strong> Handwerkskammern Schwerin und Lüneburg-Stade<br />
haben <strong>das</strong> Konzept bereits übernommen und im Jahre 2004<br />
mit diesem Ausbildungsgang begonnen.<br />
Ausgehend von dem Ausbildungsgang Technischer<br />
Betriebswirt/Betriebswirtin soll ein dualer Bachelor-Studiengang<br />
entwickelt und ab 2006 realisiert werden. Zu diesem<br />
Zweck haben wir <strong>das</strong> Curriculum weiter entwickelt und<br />
erproben derzeit zusätzliche Module. Gleichzeitig nehmen<br />
wir eine Modualisierung vor, die sich an den Arbeitsprozessen<br />
in kleinen und mittleren Unternehmen orientiert.<br />
<strong>Die</strong> herkömmlichen Ausbildungswege <strong>für</strong> Unternehmer/-innen<br />
und Führungskräfte im Handwerk (wie Ausbildung<br />
zum Meister/zur Meisterin oder Betriebswirt/-in des<br />
Handwerks) sollen in der Form weiterentwickelt und integriert<br />
werden, <strong>das</strong>s in dualen Aufbaustudiengängen von<br />
einem Jahr Dauer ebenfalls der Bachelor-Abschluss erreicht<br />
werden kann. Dazu laufen zur Zeit Vorabklärungen. <strong>Die</strong> Entwicklung<br />
dieses Aufbaustudiums ist <strong>für</strong> 2005/2006 geplant.<br />
Eine Realisierung über <strong>das</strong> Netzwerk „Berufsakademie“ soll<br />
ab spätestens 2007 beginnen.<br />
Parallel dazu haben wir ein Netzwerk entwickelt, <strong>das</strong><br />
2004 zur Gründung einer gemeinnützigen GmbH führte.<br />
<strong>Die</strong> gGmbH wird Trägerin der Hochschule 21 in Buxtehude,<br />
die in Form einer Public Private Partnership betrieben wird.<br />
Das Netzwerk „Hochschule 21“ hat zunächst drei duale<br />
Bachelor-Studiengänge entwickelt, und zwar<br />
• Bauingenieurwesen,<br />
• Architektur mit Schwerpunkt Bauen im Bestand,<br />
• Facility Management.<br />
<strong>Die</strong> Akkreditierung der drei Studiengänge wurde eingeleitet.<br />
Der Betrieb soll im Herbst 2005 aufgenommen werden.<br />
<strong>Die</strong> beiden Netzwerke „Berufsakademie“ und „Hochschule<br />
21“ werden intensiv kooperieren und die gesamte<br />
Palette der Ausbildung von Unternehmern, Unternehmerinnen<br />
und Führungskräften im Mittelstand anbieten. <strong>Die</strong><br />
Optionen zu Aufbaustudiengängen mit dem Abschluss Master<br />
werden über öffentliche Hochschulen gesichert.<br />
www.halewe.de