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Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal

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ÜBERGÄNGE, VERZAHNUNG UND DURCHLÄSSIGKEIT DER BILDUNGSBEREICHE<br />

83<br />

Arbeiten und <strong>Lernen</strong> an Lippe und Emscher (ALLE) (Nordrhein-Westfalen)<br />

Berufs- und Lebenswegplanung <strong>für</strong> Schüler und Schülerinnen<br />

I. Problemstellung<br />

Das Netzwerk a+l.l+e. musste feststellen, <strong>das</strong>s im Übergang<br />

Schule/Beruf die Hürden <strong>für</strong> Schüler/-innen besonders groß<br />

sind: Es begegnen sich „zwei Welten“ mit je eigenem<br />

Bezugs- und Werte-Rahmen. Viele Jugendliche scheitern in<br />

dieser Phase und brechen z.B. ihre Ausbildung ab.<br />

II. Lösungsansatz<br />

Im Sinne eines integrierten Ansatzes haben sich alle Schulformen<br />

in der Stadt Gelsenkirchen zusammengeschlossen,<br />

um im Kooperationsverbund die Herausforderung „Optimierung<br />

der Einmündung in die Berufsausbildung“ anzugehen.<br />

GeBeNet (Gelsenkirchener Beratungsnetzwerk - eine<br />

Akteur unseres Netzwerks) konzentriert sich dabei auf eine<br />

Optimierung des Beratungsangebotes und der Beratungsleistung,<br />

die die Parameter „Bedarfsorientierung“ und<br />

„Laufbahnorientierung“ mit berücksichtigt.<br />

1. Vernetzung: Das GeBeNet stellt die Verbindung aller<br />

Akteure im Übergang Schule und Beruf (alle Schulformen,<br />

obere und untere Schulaufsichtsbehörden, Jugendhilfe, Sozialamt,<br />

Polizei und natürlich Betriebe) her. Ziel ist der regelmäßige<br />

Austausch zur Formulierung von Aufgaben und Forderungen,<br />

z.B. Organisation und Durchführung bzw.<br />

Vermittlung von Fortbildung, Entwicklung und Distribution<br />

von Lehr- und Lernbausteinen zur Berufswahlorientierung.<br />

2. Kontakt: Wichtiger Bestandteil des GeBeNet ist <strong>das</strong> Gelsenkirchener<br />

Kooperationsforum mit dem Ziel, den Kontakt<br />

zwischen abgebenden und aufnehmenden Schulen zu verbessern,<br />

also z.B. zwischen Haupt- oder Realschule und<br />

Berufsschule. In der Praxis geschieht <strong>das</strong> u.a. durch gegenseitige<br />

Unterrichtshospitationen.<br />

3. Orientierung: Das GeBeNet beteiligt sich an bzw. organisiert<br />

Veranstaltungen, die einem größeren Publikum Transparenz<br />

im Ausbildungsmarkt schaffen sollen. Bei „Beruf und<br />

Zukunft“ – werden (nicht nur neue) Ausbildungsberufe vorgestellt;<br />

der „Markt der Bildung“ findet jährlich statt. Das<br />

Projekt organisierte eine Reihe von Foren „Übergang Schule/Beruf“<br />

<strong>für</strong> eine größere regionale (Fach-) Öffentlichkeit.<br />

Unser Wettbewerb „Bester Praktikumsbericht“ motivierte<br />

2004 über 40 Schülerinnen und Schüler von unterschiedlichen<br />

Schulen der Sekundarstufe I, sich intensiv mit ihrem<br />

Berufspraktikum auseinander zu setzen. <strong>Die</strong> öffentliche<br />

Preisvergabe an die 15 besten Einsendungen auf der Gelsenschau<br />

verbesserte die öffentliche Aufmerksamkeit <strong>für</strong> dieses<br />

wichtige Thema.<br />

4. Beratung: Das Projekt a+l.l+e. organisiert begleitend einige<br />

<strong>Die</strong>nste auf der website (alle-lernen.net), so z.B. eine Liste<br />

von Anbietern zur Lebensweg- und Berufsplanung oder eine<br />

Seite mit Anregungen zur Gestaltung von Praktikumsberichten.<br />

III. Perspektiven<br />

Das GeBeNet plant konkret der Aufbau einer Beratungsagentur<br />

<strong>für</strong> Eltern und Schüler/-innen, Betriebe und Ausbildende,<br />

zunächst aber besonders <strong>für</strong> Lehrer/-innen. Daneben<br />

entwickeln wir ein Audit-Verfahren zur Berufswahlorientierung<br />

(Q-Standard <strong>für</strong> verschiedene Schulformen) und die<br />

Einführung einer spezifischen Form des Berufswahlpasses<br />

als Übergangsbegleitung <strong>für</strong> Schüler/-innen.<br />

Insgesamt ist angestrebt, ausgehend von dem Beispiel in<br />

Gelsenkirchen ein umfassendes Übergangsmanagement <strong>für</strong><br />

die ganze Region zu entwickeln. In diesen übergeordneten<br />

Rahmen sollen qua Amt befasste Einrichtungen, etwa HWK,<br />

IHK, DGB, Beiräte Schule/Beruf, Bezirksregierung etc. einbezogen<br />

werden.<br />

www.alle-lernen.net

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