15.11.2014 Aufrufe

Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal

Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal

Die Strategie für das Lebenslange Lernen ... - EUROlocal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÜBERGÄNGE, VERZAHNUNG UND DURCHLÄSSIGKEIT DER BILDUNGSBEREICHE<br />

63<br />

<strong>Lernen</strong> in der Uckermark - Chancen sehen (LUCHS) (Brandenburg)<br />

Scout – Schule macht fit!<br />

I. Problemstellung<br />

Eine bessere Vorbereitung auf die künftige Ausbildung und<br />

eine richtige Berufswahl ist gerade in der Uckermark als<br />

Landkreis mit extrem hoher Arbeitslosenrate sehr wichtig.<br />

Denn obwohl zu wenige Lehrstellen angeboten werden,<br />

gibt es unbesetzte Lehrstellen, weil keine geeigneten Bewerber/-innen<br />

gefunden werden können. Außerdem ist die<br />

Abbruchquote nach begonnener Ausbildung sehr hoch,<br />

weil die Auszubildenden oft eine falsche Vorstellung vom<br />

gewählten Beruf haben.<br />

II. Lösungsansatz<br />

Schlüssel zur Veränderung ist eine bessere Vorbereitung –<br />

auch um die Zahl derjenigen zu senken, die ein Jahr nach<br />

Abschluss der 10. Klasse noch keinen Ausbildungsplatz<br />

haben. <strong>Die</strong> Aufgabe der Scouts ist es, den Schülerinnen und<br />

Schülern, die es wünschen, bei der Berufsorientierung zu<br />

helfen.<br />

Das Projekt „Scout - Schule macht fit!“ soll Jugendlichen<br />

den Übergang von der Schule in die Ausbildung erleichtern.<br />

Sie sollen befähigt werden, sich selbst besser einzuschätzen,<br />

<strong>das</strong> heißt, ihre speziellen fachlichen Begabungen und Fähigkeiten<br />

sowie persönlichen Stärken und auch Schwächen<br />

realistisch zu sehen und dies bei der Berufsfindung zu<br />

berücksichtigen. Dazu werden mit den Jugendlichen<br />

zunächst verschiedene altersgerechte Tests durchgeführt,<br />

unter anderem Interessentests und Tests zum Fachwissen<br />

auf den verschiedensten Wissensgebieten.<br />

Wenn es gewünscht wird, arbeiten die Scouts mit den<br />

Eltern zusammen, die in den meisten Fällen ihr Kind bei der<br />

Wahl des künftigen Berufes unterstützen und beraten.<br />

Anschließend führen die Scouts mit den Jugendlichen individuelle<br />

Gespräche. Manche Jugendliche haben selbst in der<br />

10. Klasse noch keine konkrete Vorstellung von ihrem künftigen<br />

Beruf. In diesen Fällen versuchen die Scouts, zunächst<br />

gemeinsam mit den Schülern/Schülerinnen einige Berufsgruppen<br />

von vornherein auszuklammern: wenn sie z. B.<br />

nicht im Büro arbeiten wollen oder kein Interesse an Krankenpflege<br />

haben. Schritt <strong>für</strong> Schritt werden dann mögliche<br />

Berufswünsche erarbeitet.<br />

Haben die Jugendlichen ihr Interesse <strong>für</strong> eine oder mehrere<br />

Möglichkeiten entdeckt, werden diese Berufsbilder erst<br />

einmal näher betrachtet. Wenn möglich, informieren sich<br />

die jungen Leute an Ort und Stelle über diesen Beruf, am<br />

besten durch ein persönliches Gespräch.<br />

Ist es dann so weit, <strong>das</strong>s die Jugendlichen ihre Bewerbung<br />

eingereicht haben und zu einem Vorstellungsgespräch/Eignungstest<br />

eingeladen werden, können sie<br />

gemeinsam mit den Scouts diese Termine vorbereiten. Sie<br />

trainieren Eignungstests oder tauschen wertvolle Tipps <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Vorstellungsgespräch aus. Wenn der Betrieb die<br />

Jugendlichen ablehnt, können sie mit ihrem Scout weiter<br />

suchen und trainieren.<br />

III. Perspektiven<br />

Bis ca. 2007-2008 verlassen weiter geburtenstarke Jahrgänge<br />

die Sekundarschulen, doch der regionale Ausbildungsstellenmarkt<br />

bleibt auch dann durch Altnachfrager sehr<br />

angespannt. Für die Fortsetzung des Projektes ist ein <strong>Strategie</strong>mix<br />

geplant: Wir verbinden die persönliche Beratung<br />

der Jugendlichen und deren Unterstützung/Training mit<br />

einem dritten Element: der Erschließung von zusätzlichen<br />

betrieblichen Ausbildungsplätzen in der Region. Durch<br />

Praktikavermittlung werden persönliche Kontakte zwischen<br />

Betrieben und Jugendlichen hergestellt; die Scouts<br />

bieten Elemente eines externen Ausbildungsplatzmanagements<br />

an. Wir planen außerdem eine Kooperation mit dem<br />

Projekt „Schulmüde Schüler“ und eine Ausweitung der Zielgruppe<br />

(Jahrgangsstufe bis 10. Klasse und ggf. Gymnasien).<br />

www.luchs-um.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!