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(Hg.) – Das ganz alltägliche Elend - Löcker Verlag

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Ausbildung ja auch von dir mit finanziert?<br />

Edith – Meine Kinder jobben auch nebenher. Stipendium bekommen sie keines.<br />

Also, auf die Schnelle fällt mir nichts ein. <strong>Das</strong> ist sicherlich ein wahnsinniger<br />

Druck. Wenn ich zum Beispiel in drei Wochen wirklich arbeitslos bin, dann weiß<br />

ich wirklich nicht, wieder einmal, was ich von heute auf morgen tu.<br />

– Gibt’s Ersparnisse? <strong>Das</strong> Haus ist ein Wertgegenstand…<br />

Edith – Ich selber habe keine Ersparnisse. <strong>Das</strong> Haus ist ein Wertgegenstand.<br />

<strong>Das</strong> wäre ein nächster Notschritt, das Haus zu verkaufen, in eine billige Wohnung<br />

zu ziehen, um das Ganze zu reduzieren.<br />

– Eigentlich ein Abbau…<br />

Edith – Ein Abbau, ja, von bereits erarbeiteten Geschichten. Aber ich sage ja…,<br />

wobei ich dabei gar nicht davon überzeugt bin, [<strong>ganz</strong> leise, energielos:] dass es<br />

bis dahin noch viel Pensionen geben wird, aber das ist meine persönliche Meinung.<br />

Also, ich kann das eigentlich nicht beurteilen, aber ich empfinde das schon<br />

als eine Spirale, die sich so… [Pause, wird wieder sehr leise:] beschleunigt in der<br />

Tendenz, dass ich nicht wüsste, was man dann heute auf morgen wirklich tun<br />

kann.<br />

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