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(Hg.) – Das ganz alltägliche Elend - Löcker Verlag

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die sie bewusst in die Irre geführt hätten; Vgl. Richard Sennett, Der flexible Mensch<br />

1998, 169f.<br />

119 Der Begriff des »abhängigen Kleinunternehmers« trifft seinen Status besser als der<br />

moderne Begriff des »Scheinselbstständigen«, weil er die tatsächliche totale Abhängigkeit<br />

des Arbeitsverhältnisses von Kurt P. deutlicher werden läßt, ohne im<br />

Geringsten auf den Unabhängigkeits-Mythos von »Selbstständigkeit« zu rekurrieren;<br />

Vgl. Peter Glotz, Die beschleunigte Gesellschaft, 1999, 107.<br />

120 Die Pauschalierung seines Honorares bedeutet, dass er einen gewissen monatlichen<br />

Fixbetrag zugesichert erhält und nicht pro Zeile entlohnt wird.<br />

121 Diejenigen, die in der Wohlstands- und angeblich egalitären Leistungsgesellschaft<br />

freigesetzt und schleichend aussortiert werden, fasst Heinz Bude als »neue transversale<br />

Kategorie«, womit er auf die horizontale Ausgrenzung verweist – im Gegensatz<br />

zur vertikalen der Klassengesellschaft; Vgl. Heinz Bude, Die Überflüssigen,1998.<br />

122 Claude Lévi-Strauss, Strukturale Anthropologie II, 1975, 11f.<br />

123 Jürgen Habermas, Der europäische Nationalstaat unter dem Druck der Globalisierung,<br />

http://www.blaetter.de/kommenta/habe0499.htm<br />

124 Michel Albert prägte Anfang der 90er Jahre das Begriffspaar neo-amerikanischer<br />

versus rheinischer Kapitalismus und stellte damit ein auf individuellen Erfolg, soziale<br />

Spreizung und Gewinn orientiertes Denken einem auf gemeinschaftlichen<br />

Erfolg und Langfristigkeit verpflichteten gegenüber; Vgl. Heinz Bude, Die Überflüssigen,<br />

1998, 364.<br />

125 Ina-Maria Greverus, Neues Zeitalter oder Verkehrte Welt, 1990, 68f.<br />

126 Für Sigmund Freud resultierte am Beginn des 20. Jahrhunderts dieses Unbehagen<br />

bekanntlich aus dem geforderten Triebverzicht des Einzelnen, der die moderne, die<br />

zivilisierte Gesellschaft erst ermöglichte.<br />

127 Michael Herzfeld, Anthropology, 2001.<br />

128 Max Weber, Protestantische Ethik und der »Geist« des Kapitalismus, 1992.<br />

129 Pierre Bourdieu/Margareta Steinrücke, Wie die Kultur zum Bauern kommt, 2001,<br />

183.<br />

130 Helmut Kuzmics zeigt, in Anlehnung an Norbert Elias’ Begriff des sozialen bzw.<br />

nationalen Habitus, wie und warum sich hierzulande äußere und innere Strukturen,<br />

Gefühlslagen und Affekthaushalte in bestimmten Charaktereigenschaften so zäh<br />

erhalten: Langfristige Verhältnisse persönlicher Abhängigkeiten, die Sicherheit und<br />

Versorgung garantierten, feste Bindungen, streng hierarchische Beziehungen,<br />

Verregelungen im Amt, als auch in der Lebensführung, aber auch Ängstlichkeit und<br />

Risikofeindschaft. Diese Grunddispositionen zeichnen das Beamtentum der österreichischen<br />

Gesellschaft seit der habsburgischen Aristokratie aus; Vgl. Helmut<br />

Kuzmics, Autorität und österreichischer »National«charakter, 1998, 26.<br />

131 Vgl. Bernd Hackl, Aufbruch aus der Krise?, 1998, 79ff.<br />

132 <strong>Das</strong> noch ständisch strukturierte Schulwesen (»Trivialschule« für die niedrigen Stände,<br />

»Haupt- oder Bürgerschulen« für die mittleren und »Normalschulen und Gymnasien«<br />

für die oberen Stände) konnte nur in kulturell legitimierten Ausnahmefällen<br />

durchbrochen werden; Vgl. Michael Zahradnik, Sozialgeschichte der Schule, 1986.<br />

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