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(Hg.) – Das ganz alltägliche Elend - Löcker Verlag

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51 Vgl. Claus Offe, Arbeit als soziologische Schlüsselkategorie, 1984, 13ff.<br />

52 Vgl. Johannes Moser, Jeder, der will, kann arbeiten, 1993; Jeremias Rifkin, <strong>Das</strong><br />

Ende der Arbeit und ihre Zukunft, 1995; Vgl. auch: Hans-Peter Martin, Die Globalisierungsfalle,<br />

1996.<br />

53 Hans Georg Zilian, Einleitung: Pathologien, Paradoxien, Eulenspiegeleien, 1997,<br />

9ff.<br />

54 Wilfried Glißmann beschreibt diesen Mechanismus als Folge der Einführung »flacher<br />

Hierarchien« in den Unternehmen. Anweisungen erfolgen dort nicht mehr über<br />

das Management, sondern auf der Ebene der Gleichrangigen. Zugleich werden die<br />

einzelnen Abteilungen dieser Unternehmen direkt mit Profit-Erwartungen konfrontiert.<br />

Bei Nichterfüllung derselben droht die Auflassung. Die solcherart geschürte<br />

existenzielle Angst lässt nur mehr profitable, ökonomisierte Verhältnisse zwischen<br />

den Mitarbeitern zu; Vgl. Wilfried Glißmann, Die neue Selbständigkeit in der<br />

Arbeit, 1999, 150ff.<br />

55 Ebda. 150.<br />

56 Robert Castel, Der Zerfall der Lohnarbeitsgesellschaft, 2001, 17f.<br />

57 Erving Goffman zählt zu den Merkmalen »totaler Institutionen«, dass sie die Zeit<br />

und die Interessen ihrer Insassen in tendenziell allumfassendem Ausmaß für sich in<br />

Anspruch nehmen. Die totale Institution verlangt von ihren Insassen völlige<br />

Anpassung und läßt sie selbst in ihrer Privatsphäre nicht frei; Vgl. Erving Goffman,<br />

Asyle, 1973, 15ff.<br />

58 Hans Georg Zilian, Arbeitslosigkeit und die Totalisierung der Arbeitswelt, 2001, 4.<br />

59 Unter dem treffenden Titel »Taylorisierung der Seele« hat Hans Georg Zilian den<br />

totalitären Charakter der gegenwärtigen völligen Vereinnahmung des Menschen-<br />

»materials« für ökonomische Zwecke ausführlich analysiert; Vgl. Hans Georg<br />

Zilian, Soziale Kompetenzen in betrieblichen Tätigkeitsbereichen, 1999, 31f.<br />

60 Diese Widersprüche des Erbes, die in der habituellen Bindung an das Feld der<br />

Familie und deren legitimierten Lebensentwürfen liegen, werden durch jene Brüche<br />

verschärft, die zwischen den linearen Biografien der funktionalen Moderne und dem<br />

Bricolage-Charakter der Lebensgeschichten der Spätmoderne liegen.<br />

61 CNC steht für Computer Numeric Control.<br />

62 Um ihre loyale Bindung an das Unternehmen sicherzustellen, bot die Firma Identität<br />

und Sicherheit. Eine Politik, die sich auch in der Gründung und Erhaltung von<br />

Betriebskindergärten, Betriebskrankenversicherungen, Wohnungsgenossenschaften,<br />

Freizeiteinrichtungen u. ä. ausdrückte und sich in sprachlichen Bildern wie »die<br />

Firma – eine große Familie« verdeutlichte.<br />

63 »Es ist der Wirkungsweise des Normalen eingeschrieben, dass Menschen, die dem<br />

normativen Normal-Gesetzten nicht gerecht werden, mit Scham reagieren, wenn sie<br />

die Nichtübereinstimmung des Eigenen mit den äußeren Prinzipien der Welt spüren.<br />

Dieser hintergründige strukturelle Zwang entsteht dadurch, dass das Selbstverständliche,<br />

das allgemein verbindlich erscheint, durch die bewusste Setzung zum Normativen,<br />

zum Ausschließlichen und Ausschließenden geworden ist.« Diana Reiners,<br />

Wenn Individualität zur Norm wird, 2002, 20.<br />

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