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(Hg.) – Das ganz alltägliche Elend - Löcker Verlag

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Gesellschaften; Vgl. Pierre Bourdieu, La domination masculine, 1998.<br />

247 Vgl. Pierre Bourdieu, Familiensinn, 1998, 126ff.<br />

248 Nach der Unabhängigkeit Marokkos wurden hochgestellte spanische und französische<br />

Armeeangehörige und Beamte als Ausbildner der einheimischen Verwaltungselite<br />

vom marokkanischen Staat angestellt. Unter dem Deckmantel von Bildungszwecken<br />

bedeutet ihre Präsenz und kulturelle Einflussnahme die praktische und<br />

symbolische Fortsetzung kolonialer Machtverhältnisse in verschiedenen Sektoren<br />

des Verwaltungsfelds.<br />

249 In diesem Zusammenhang schreibt Bourdieu: »Der Glaube, von dem ich spreche, ist<br />

kein expliziter Glaube, […], sondern jene unmittelbare Zustimmung, jene doxische<br />

Unterwerfung unter die Befehle der Welt, zu der es kommt, wenn sich die mentalen<br />

Strukturen des Befehlsadressaten im Einklang mit den Strukturen befinden, die in<br />

den an ihn gerichteten Befehl eingegangen sind.« Pierre Bourdieu, Praktische<br />

Vernunft, 1998, 174.<br />

250 »Die Familie ist der Uterus des gesellschaftlichen Werdegangs des Erben und seines<br />

Verhältnisses zu diesem Werdegang, also der Widersprüche und zweischneidigen<br />

Zwänge (Double-binds), die insbesondere aus Unstimmigkeiten zwischen den<br />

Dispositionen des Erben und dem Schicksal, das das Erbe für ihn bereithält, entstehen.«<br />

Pierre Bourdieu, Widersprüche des Erbes, 1997, 652.<br />

251 Albert Memmi, Der Kolonisator und der Kolonisierte, 1994, 123.<br />

252 In seinem Artikel »Deux ans après la mort de Hassan II. Le Maroc attend le grand<br />

changement« bezeichnet Ignace Dalle die Amtzeit des Königs – vom Anfang der<br />

60er bis Ende der 80er Jahre – als »drei Jahrzehnte der Repression und Korruption.«<br />

Le Monde Diplomatique, Juin 2001, 15.<br />

253 Lizenziat bzw. Spezialisierung im Verwaltungsrecht<br />

254 Vgl. Pierre Bourdieu, <strong>Das</strong> Tabu der Berechnung, 1998, 176ff.<br />

255 Facancier ist eine für Marokko typische Bezeichnung für jene Auswanderer, die<br />

nach längerer Zeit nach Hause zurückkommen, um hier ihren Urlaub zu verbringen.<br />

Ihr haftet ein <strong>ganz</strong> bestimmtes Bild an, dem Malek nicht entspricht. Durch die<br />

Betonung und besondere Aussprache dieses Wortes distanziert er sich selbst davon.<br />

256 Frantz Fanon, Die Verdammten dieser Erde, 1981.<br />

257 »Aus religiöser Sicht stellt das Problem des Leidens paradoxerweise nicht die Frage,<br />

wie es zu vermeiden sei, sondern die, wie zu leiden sei […], sozusagen zu etwas<br />

Leidlichem machen kann.« Clifford Geertz, Dichte Beschreibung, 1987, 66.<br />

258 Stuart Hall, Kulturelle Identität und Globalisierung, 1999, 393ff.<br />

259 »Genauer gesagt trägt die Religion zur (verschleierten) Durchsetzung der Prinzipien<br />

der Strukturierung der Wahrnehmung und des Denkens der Welt, insbesondere der<br />

Sozialwelt in dem Maße bei, als sie ein System von Praktiken und Vorstellungen<br />

aufdrängt, dessen objektiv auf einem Prinzip der politischen Teilung beruhende<br />

Struktur als natürlich-übernatürliche Struktur des Kosmos daherkommt.« Pierre<br />

Bourdieu, <strong>Das</strong> religiöse Feld, 2000, 49.<br />

260 Der Religionsunterricht ist in Pflichtschulen verbindlich. Zur Befreiung vom<br />

Religionsunterricht bedarf es eines schriftlichen Ansuchens beim Schuldirektor bin-<br />

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