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ALUMINIUM IM NUTZFAHRZEUGBAU - Alueurope.eu

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118 EUROPEAN <strong>ALUMINIUM</strong> ASSOCIATION <strong>ALUMINIUM</strong> <strong>IM</strong> <strong>NUTZFAHRZEUGBAU</strong> KAPITEL VIII<br />

4. Plasma MIG- Schweißen<br />

Dieses Verfahren kombiniert die<br />

hohe Schmelzleistung des MIG-<br />

Verfahrens mit der nahezu idealen<br />

Form des Plasma- Bogens<br />

und seines sehr guten Schutzgasschirms<br />

für das Schweißbad. Das<br />

Resultat ist eine extrem gute<br />

Qualität der Schweißnähte, insbesondere<br />

die Abwesenheit von<br />

Poren. Der Plasma- Bogen wird<br />

zwischen der Plasmaringdüse des<br />

Schweißkopfes und dem Werkstück<br />

aufrechterhalten, während<br />

der MIG- Lichtbogen in der Mitte<br />

des Plasma- Bogens liegt. Beide<br />

Bögen haben die gleiche Polarität,<br />

wobei die hohe kinetische<br />

Energie des Plasmas die Oxidschicht<br />

auf dem Werkstück zerstört.<br />

Auf die mechanische Entfernung<br />

der Oxidschicht kann<br />

somit verzichtet werden. Der<br />

Prozess ist hervorragend für<br />

Anwendungen, die hohe Anforderungen<br />

an die Dichtigkeit und<br />

Oberflächenqualität stellen. Es ist<br />

hiermit möglich, Stumpfnähte<br />

mit einer V- förmigen Kantenvorbereitung<br />

bis zu 10 mm Dicke in<br />

einem Durchgang zu schweißen.<br />

5. Laserschweißen<br />

Das Laserschweißen von Aluminiumlegierungen<br />

entwickelt sich<br />

mit zunehmender Geschwindigkeit<br />

parallel mit der Entwicklung<br />

immer leistungsfähigerer Laserquellen.<br />

Auf der einen Seite gibt<br />

es CO 2<br />

- Laser von bis zu 20 kW<br />

und mehr und auf der anderen<br />

Seite Nd:YAG- Laser von 6 kW<br />

und mehr. Beim CO 2<br />

- Laser ist<br />

die Faserorientierung limitiert,<br />

wohingegen es die optischen<br />

Fasern des Nd:YAG- Lasers erlauben,<br />

den Laserstrahl direkt in die<br />

Schweißzone zu leiten. Dieses<br />

ermöglicht eine hohe Flexibilität<br />

insbesondere für das Roboterschweißen.<br />

Die hohe Reflexion des Aluminiums<br />

macht es hierbei notwendig,<br />

das Laserequipment in einem<br />

separaten Raum zu installieren,<br />

zu dem während des Betriebes<br />

niemand ohne entsprechenden<br />

Augenschutz Zutritt hat. Der<br />

Sensor, der das Signal für die<br />

Bewegungskontrolle des Laserstrahls<br />

aussendet, muss sehr<br />

effektiv reagieren, ohne durch<br />

die Refexionen gestört zu werden.<br />

Das Laserschweißen wird<br />

hauptsächlich für dünnes Material<br />

(1 bis 4 mm Dicke) eingesetzt<br />

und die zu verbindenden Teile<br />

müssen exakt passen, wie es<br />

zum Beispiel in der Automobilindustrie<br />

beim Fügen von tailored<br />

blanks der Fall ist.<br />

Die erreichbare Schweißgeschwindigkeit<br />

liegt bei bis zu 12<br />

m/min bei Dicken von ca. 1 mm<br />

und immer noch 1- 3 m/min bei<br />

Dicken von 1,5 bis 3 mm. Verglichen<br />

mit dem Standard- Lichtbogenschweißen<br />

erlaubt das Laserschweißen<br />

die Herstellung von<br />

Bauteilen mit geringem Verzug<br />

und geringen verbleibenden<br />

Spannungen, zusammen mit<br />

einer kleineren wärmebeeinflussten<br />

Zone, welches eine direkte<br />

Folge der hohen Arbeitsgeschwindigkeit<br />

und der daraus<br />

resultierenden geringen Wärmeeintragung<br />

ist. Das Laserschweissen<br />

wird bei Aluminiumlegierungen<br />

bevorzugt mit einem Zusatzwerkstoff<br />

durchgeführt.

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