ALUMINIUM IM NUTZFAHRZEUGBAU - Alueurope.eu
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EUROPEAN <strong>ALUMINIUM</strong> ASSOCIATION <strong>ALUMINIUM</strong> <strong>IM</strong> <strong>NUTZFAHRZEUGBAU</strong> KAPITEL X 143<br />
miniumoberfläche verhindern.<br />
Primer aus Epoxidharzen sind für<br />
die Vorbehandlung von Aluminium<br />
gut geeignet, benötigen<br />
jedoch eine intensive Reinigung<br />
und Entfettung der blanken<br />
Metalloberfläche. Der Primer<br />
wird normalerweise mit Sprühpistolen<br />
aufgebracht; die<br />
Schichtdicke des Primers liegt<br />
dabei bei ca. 10 μm.<br />
4.2.3. Endlackierung<br />
Das Aufbringen des Decklacksystems<br />
kann auf unterschiedliche<br />
Weise erfolgen, unterscheidet<br />
sich grundsätzlich bei Aluminium<br />
aber nicht von anderen Werkstoffen.<br />
In jedem Fall ist es von<br />
entscheidender Bed<strong>eu</strong>tung, ein<br />
Lacksystem mit aufeinander<br />
abgestimmten Eigenschaften zu<br />
verwenden. Die technischen<br />
Gebrauchsvorschriften des Lacklieferanten<br />
müssen dabei strikt<br />
befolgt werden.<br />
Das Decklacksystem kann in 2-<br />
oder 3- Schichtsysteme unter<br />
Verwendung von Füllern und/<br />
oder Grundlacken unterschieden<br />
werden. Füller bzw. Spachtelmassen<br />
werden eingesetzt, um<br />
Unebenheiten auszugleichen<br />
und / oder die Schichtdicke des<br />
Lacksystems zu erhöhen.<br />
Zur Oberflächenvorbereitung<br />
muss die Primerschicht mit einer<br />
feinen Schleifscheibe (Körnung<br />
300 – 400) angeschliffen werden.<br />
Mögliche Füller müssen ebenfalls<br />
vor dem Aufbringen des Decklacksystems<br />
angeschliffen werden.<br />
Der Lack wird normalerweise<br />
mit Sprühpistolen aufgebracht.<br />
Die nötigen Trockenzeiten und<br />
Temperaturen müssen überwacht<br />
werden. Es kann notwendig sein,<br />
die einzelnen Lackschichten ebenfalls<br />
anzuschleifen.<br />
Eine typische Lackierprozedur für<br />
ein Silofahrz<strong>eu</strong>g kann wie folgt<br />
aussehen 2 :<br />
• Beizen / Entfetten der Behälterinnen-<br />
und –außenseite durch<br />
Aufsprühen eines Beizmittels auf<br />
der Basis von Phosphorsäure<br />
• Spülen mit frischen Wasser für<br />
20 min<br />
• Endmontage des Fahrz<strong>eu</strong>gs<br />
• Schleifen der Behälteroberfläche<br />
mit einer manuellen Schleifmaschine<br />
zur Entfernung kleiner<br />
Oberflächenbeschädigungen<br />
• Reinigung und Entfettung mit<br />
Entfettungsmitteln oder Silikonentfernern<br />
• Aufbringen des Primers auf die<br />
Behälteroberfläche. Schichtdicke<br />
8-10µm.<br />
• Trocknen des Behälters bei<br />
Raumtemperatur (20°C) oder bei<br />
höheren Temperaturen bis 80°C.<br />
• Ausgleichen von Unebenheiten<br />
mit einem Füller (Spachtel);<br />
Schleifen der Füllschicht<br />
• Entfernung von Staub und<br />
Schmutz durch Abwischen mit<br />
einem f<strong>eu</strong>chten Tuch<br />
• Aufbringen der 1. Lackschicht<br />
(Grundlack oder Nass-in Nass Füller)<br />
in 2 Durchgängen mit einer<br />
Gesamtdicke von 60-70 µm.<br />
Besondere Aufmerksamkeit sollte<br />
der Steinschlagschicht gewidmet<br />
werden.<br />
• Aufbringen des Decklacks<br />
(Klarlacks) in der gewünschten<br />
Farbe nach maximal 2 Stunden.<br />
Deckschichtdicke 50 – 60 µm.<br />
• Trocknen der Deckschicht<br />
Extrusionsprofilsysteme z.B. in<br />
Kipperaufbauten können auf 2<br />
Wegen lackiert werden: Entweder<br />
kann das Fahrz<strong>eu</strong>g als Ganzes<br />
lackiert werden oder die Profile<br />
können einzeln lackiert und dann<br />
zusammen gebaut werden. Die<br />
o.g. generellen Regeln für das<br />
Lackieren gelten auch für diese<br />
Bauweise. In jedem Fall ist es zur<br />
Erzielung einer hochwertigen und<br />
langlebigen Lackoberfläche notwendig,<br />
eine sorgfältige Vorbehandlung<br />
der Oberfläche vorzunehmen.<br />
Probleme mit der Lackschicht<br />
hängen oft nicht mit dem<br />
Lacksystem oder dem Aluminium,<br />
sondern mit einer unzureichenden<br />
Vorbehandlung zusammen.<br />
2. Koewius, Gross, Angehrn Aluminiumkonstruktionen<br />
des Nutzfahrz<strong>eu</strong>gbaus,<br />
Aluminium Verlag, Düsseldorf, 1990