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ALUMINIUM IM NUTZFAHRZEUGBAU - Alueurope.eu

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88 EUROPEAN <strong>ALUMINIUM</strong> ASSOCIATION <strong>ALUMINIUM</strong> <strong>IM</strong> <strong>NUTZFAHRZEUGBAU</strong> KAPITEL VI<br />

Herstellung einer Aluminium-Mulde (Schmitz)<br />

Zusätzlich muss insbesondere die<br />

Art des Transportgutes für die<br />

Auslegung des Kippers berücksichtigt<br />

werden. Dies hat damit<br />

zu tun, dass das Ladegut entweder<br />

nur sehr lokal und auf wenige<br />

Flächen konzentriert sein<br />

kann oder auf die gesamte<br />

Bodenfläche des Kippers relativ<br />

gleichmäßig verteilt sein kann.<br />

9.2.2. Verschleißfestigkeit<br />

Abrasions- oder Verschleißwiderstand<br />

ist das am häufigsten<br />

diskutierte Thema, wenn es um<br />

die Auslegung und Materialauswahl<br />

eines Aluminiumkippers<br />

geht. Eine Vielzahl von<br />

Unsicherheiten bezüglich des<br />

Abrasionswiderstands wie auch<br />

die völlig unterschiedlichen Typen<br />

an Ladegut macht es nahezu<br />

unmöglich, die perfekte Lösung<br />

für jedes Transportproblem zu<br />

finden.<br />

Die Abrasion wird nicht nur für<br />

die Berechnung der Blech- oder<br />

Profilstärke, insbesondere der des<br />

Bodenbleches, berücksichtigt,<br />

sondern auch für die Auswahl<br />

der Legierungs- und Zustandkombination.<br />

9.2.2.1. Definition von Abrasion<br />

Der Mechanismus der Abrasion<br />

ist sehr komplex. Abrasion entsteht<br />

gewöhnlicherweise, wenn<br />

eine Oberfläche (normalerweise<br />

härter als die andere) aus der<br />

anderen Oberfläche Material<br />

herauslöst. Die Kontaktfläche<br />

zwischen beiden Oberflächen ist<br />

dabei sehr gering und auf lokale<br />

Erhöhungen beschränkt. Die<br />

Scherkräfte werden dabei durch<br />

diese Punkte übertragen und<br />

können deshalb sehr hoch sein.<br />

Abrasionsmaterialien wirken<br />

dabei wie in einem Schleifprozess,<br />

bei dem das abrasive Medium<br />

relativ zu einer Oberfläche fixiert<br />

ist, oder wie in einem Polierprozess,<br />

wo das abrasive Medium<br />

taumelt und dabei eine Vielzahl<br />

an Einbuchtungen produziert.<br />

9.2.2.2. Abrasionsbeeinflussende<br />

Faktoren<br />

Die Abrasionsbedingungen können<br />

von einem Ladegut zum<br />

anderen sehr stark schwanken.<br />

Deshalb ist es nicht immer<br />

möglich, die Oberflächenhärte<br />

einer Legierung in Zusammenhang<br />

mit der Abrasionsbeständigkeit<br />

zu bringen 3 . Es<br />

wurde dabei herausgefunden,<br />

dass der Typ des Ladegutes den<br />

wesentlich größeren Einfluss hat.<br />

Weiche Ladegüter wie Kartoffeln,<br />

Früchte, Zuckerrüben oder<br />

andere Agrarprodukte haben<br />

wesentlich geringere abrasive<br />

Effekte als mineralische Güter. Im<br />

Fall mineralischer Güter wie<br />

Steine, Puder, Zement, Kalk oder<br />

ähnlichem sind die abrasionsbestimmenden<br />

Faktoren die Größe,<br />

Form (Schärfe) und Härte der<br />

einzelnen Körner (in Labortests<br />

hat schon der Austausch eines<br />

Sandtyps gegen einen anderen<br />

den Abrieb um 35% erhöht).<br />

3. Abrasive wear of aluminium alloys<br />

rubbed against sand, K. Ell<strong>eu</strong>ch, S.<br />

Mezlini, N. Guermazi, Ph. Kapsa, Wear<br />

261 (2006), 1316 – 1321

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