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ALUMINIUM IM NUTZFAHRZEUGBAU - Alueurope.eu

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EUROPEAN <strong>ALUMINIUM</strong> ASSOCIATION <strong>ALUMINIUM</strong> <strong>IM</strong> <strong>NUTZFAHRZEUGBAU</strong> KAPITEL XI 149<br />

BILD XI.4<br />

SPALTEN UND WIE MAN SIE VERMEIDEN KANN<br />

2.2.2. Spaltkorrosion<br />

Versiegelung<br />

des Zugangs zu<br />

einer Spalte<br />

Festes Anziehen<br />

einer Schraube oder<br />

Niete notwendig<br />

Spaltkorrosion kann in kleinen<br />

konstruktiven Vertiefungen entstehen.<br />

In einem Spalt besteht die<br />

Möglichkeit der Ansammlung von<br />

Wasser oder F<strong>eu</strong>chtigkeit aufgrund<br />

von kapillaren Kräften oder Ablagerungen<br />

von aggressiven Medien.<br />

Deshalb sollten konstruktive Spalten<br />

insbesondere im Bereich des<br />

Spritzwassers von Strassen so weit<br />

wie möglich verschlossen werden,<br />

da das eindringende Wasser<br />

aggressive Ionen (wie z.B. Chloride<br />

aus dem Str<strong>eu</strong>salz) enthalten kann.<br />

Die Korrosionsgeschwindigkeit ist<br />

normalerweise wegen des Korrosionsproduktes<br />

– Aluminiumoxid,<br />

welches ein sehr stabiles Produkt<br />

ist und den Spalt selbst verschließt<br />

gering (Bild XI.4).<br />

2.2.3. Lochkorrosion<br />

Lochfraß ist die häufigste Korrosionsform<br />

von Aluminium. Sie ist<br />

durch die Entstehung kleiner<br />

Löcher in der Aluminiumoberfläche<br />

gekennzeichnet. Der Durchmesser<br />

und die Tiefe dieser Löcher<br />

variiert und hängt von verschiedenen<br />

Parametern in Bezug auf das<br />

Aluminium selbst (Art der Legierung,<br />

Grad der Kaltverfestigung,<br />

Wärmebehandlung) oder seiner<br />

Umgebung (Anwesenheit aggressiver<br />

Ionen) ab.<br />

‰<br />

‰<br />

Versiegelung des<br />

Spaltes selbst<br />

Aluminiumoxid<br />

‰<br />

‰<br />

Lochfraßkorrosion kann an Stellen<br />

auftreten, wo der natürliche Oxidfilm<br />

aufgrund diverser Ursachen<br />

wie fertigungsbedingter Umstände<br />

(geschliffene Oberflächen, Schweiß -<br />

nahtunterbrechungen etc.) beschädigt<br />

oder unvollkommen ausgeprägt<br />

ist. Die Löcher werden durch<br />

einen schnellen Anstieg in ihrer<br />

Tiefe kurz nach ihrer Entstehung<br />

mit anschließender Verlangsamung<br />

des Wachstums geformt. Dies<br />

hängt mit dem Korrosionsprodukt<br />

– Aluminiumoxid – zusammen,<br />

welches in Wasser unlöslich ist und<br />

damit den direkten Kontakt zwischen<br />

der Aluminiumoberfläche<br />

BILD XI.5<br />

LOCHKORROSION<br />

Korrosions<br />

angriff<br />

CI - CI - CI -<br />

‰<br />

‰<br />

‰<br />

Aluminiumoxid<br />

‰<br />

‰<br />

Möglicher<br />

Spalt<br />

und dem korrosiven Medium<br />

unterbindet und damit den Prozess<br />

d<strong>eu</strong>tlich verlangsamt (Bild XI.5).<br />

Diese Verlangsamung in der Lochfraßgeschwindigkeit<br />

erklärt die Tatsache,<br />

dass Bauteile aus Aluminium<br />

über viele Jahrzehnte unter<br />

bestimmten Umweltbedingungen<br />

(Seeluft, Meerwasser, Industrieabluft)<br />

ohne jeglichen Schutz eingesetzt<br />

werden können.<br />

Mit anderen Worten, ist die Lochfraßkorrosion<br />

durchaus ein „normaler“<br />

Vorgang und führt in der<br />

Regel zu keiner Funktionsbe -<br />

einträchtigung eines Bauteils.

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